(ots) -
- Innovationsfeindliches Klima behindert Mittelständler
- Energiekosten werden zum immer größeren Problem
- Fachkräftemängel spitzt sich zu
Die Stimmung im deutschen Mittelstand verschlechtert sich
zunehmend. "Ein innovationsfeindliches Klima stellt für die
Unternehmen einen großen Hemmschuh dar", erläuterte
BDI-Vizepräsidentin Ingeborg Neumann das zentrale Ergebnis des
Mittelstandspanels 2016 des Bundesverbands der Deutschen Industrie
(BDI) und der Unternehmensberatung A.T. Kearney in Berlin.
Sehen heute noch fast die Hälfte (46 Prozent) der Unternehmen
aktuell gute bis sehr gute Geschäftsbedingungen, schaut für das
kommende Jahr nur noch ein Drittel (33 Prozent) aller befragten
Unternehmen positiv in die Zukunft - ein Minus von 13 Prozentpunkten
im direkten Vergleich.
"Die Rahmenbedingungen für industrielle Mittelständler
verschlechtern sich zunehmend - nicht nur im Bereich Innovation",
sagte Neumann. "Standorttreue Unternehmen wollen auch in Zukunft
hierzulande erfolgreich sein. Sie müssen für aufkommende
konjunkturell schwierigere Zeiten wetterfest gemacht werden."
Götz Klink, Partner bei A.T. Kearney, fasste die Studienergebnisse
zusammen: "Schwachstellen offenbaren sich, wenn es um schnelle
Produktreife und Markenaufbau geht. Diese Defizite dämpfen derzeit
zusätzlich die Innovationskraft des Mittelstands. Gerade mit Blick
auf die Herausforderungen der Digitalisierung müssen die Unternehmen
dringend darauf hinarbeiten, wettbewerbsfähige Produkte sehr viel
schneller aus den Laboren in den Markt zu bringen."
Ein immer größer werdendes Problem für standorttreue
Mittelständler sind die weiter steigenden Energiekosten. 43 Prozent
der Mittelständler (plus zehn Prozentpunkte im Vergleich zu 2015)
sehen in teurerer Energie den größten Risikofaktor der nächsten zwölf
Monate. Dabei haben sechs von zehn Unternehmen bereits in ihre
Energieeffizienz investiert.
Auch der Fachkräftemängel spitzt sich weiter zu. 55 Prozent der
Unternehmen (plus acht Prozentpunkte im Vergleich zu 2015) sehen in
mangelnden Experten mittlerweile ein großes Risiko.
Seit 2005 erstellt das Institut für Mittelstandsforschung Bonn im
Auftrag des BDI und - seit 2016 - seines Partners A.T. Kearney das
Mittelstandspanel. Die Ergebnisse entstehen durch repräsentative
Befragung eines feststehenden Kreises von rund 14.000
mittelständischen Industrieunternehmen. Das Mittelstandspanel 2016
finden Sie hier.
http://bdi.eu/media/themenfelder/mittelstand_familienunternehmen/p
ublikationen/MittelstandsBericht_11a.pdf
Pressekontakt:
BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse(at)bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu
Original-Content von: BDI Bundesverband der Dt. Industrie, übermittelt durch news aktuell