(ots) - "Ständig steigende Ausbildungszahlen in der
bayerischen Pflege zeigen, wie attraktiv der Beruf für junge Menschen
und Umschüler inzwischen geworden ist. Diesen Trend dürfen wir nicht
kaputtreden." Der Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater
Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) Kai A. Kasri spricht sich für
mehr Selbstbewusstsein in der Darstellung der Pflegeausbildung aus.
"Wenn Ministerin Huml 28 Prozent mehr Ausbildungsverhältnisse seit
2009 verzeichnen kann, liegt es daran, dass der Pflegeberuf bei
jungen Menschen in Bayern trotz vieler Alternativen im Trend liegt."
Daran haben private Pflegedienste und Heime einen großen Anteil,
rechnet Kasri vor. "Knapp 34 Prozent der Dienste und Einrichtungen in
Bayern sind in privater Trägerschaft und sie stellen 35 Prozent der
Ausbildungsplätze. Das zeigt, dass unsere Mitglieder ihre
Verantwortung zur Förderung des Fachkräftenachwuchses ernst nehmen",
so der bpa-Landesvorsitzende. Um die ausbildenden Betriebe zu
entlasten und die Kosten der Ausbildung auf alle Einrichtungen und
Dienste zu verteilen, sei die Einführung einer Umlagefinanzierung
sinnvoll.
Der positive Trend bei den Ausbildungszahlen habe sich allerdings
bei den aktuell bestehenden Rahmenbedingungen entwickelt, betont
Kasri. "Die Unternehmen wollen ausbilden und die jungen Menschen
strömen in den Beruf. Jetzt heißt es, diese positive Entwicklung
selbstbewusst darzustellen, um Interessenten wirklich für den Beruf
zu begeistern."
Kritik äußert der bpa in diesem Zusammenhang auch an der
anhaltenden Diskussion um eine generalistische Pflegeausbildung, bei
der Altenpflegefachkräfte, Kranken- und Kinderkrankenpflegefachkräfte
zusammen lernen sollen. "Die Attraktivität der Altenpflegeausbildung
steht angesichts der steigenden Zahlen außer Frage. Jetzt diesen
eigenständigen Ausbildungsgang abzuschaffen, wäre ein fatales
Signal", sagt der Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle in München
Joachim Görtz. "Wer wirklich etwas für weiter steigende
Ausbildungszahlen und zukünftige Fachkräfte in der Altenpflege tun
will, der muss die Generalistik und das Pflegeberufereformgesetz
verhindern."
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 9.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über
1.100 in Bayern) die größte Interessenvertretung privater Anbieter
sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
290.000 Arbeitsplätze und circa 22.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 23 Milliarden Euro.
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Für Rückfragen: Joachim Görtz, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle,
Tel.: 089/890 44 83 20, www.bpa.de
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