(ots) - Vogelgrippe: Geflügelverband kritisiert NRW und
Niedersachsen
Präsident Ripke für landesweite Stallpflicht - Verzicht darauf
"einfach unbegreiflich"
Osnabrück. Der Zentralverband der deutschen Geflügelwirtschaft
(ZDG) kritisiert die Krisenpolitik der grünen Agrarminister von
Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen angesichts der grassierenden
Geflügelpest. ZDG-Präsident Friedrich-Otto Ripke sagte der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Freitag): "Es ist einfach unbegreiflich, dass
gerade die Bundesländer mit der höchsten Geflügeldichte in
Deutschland keine landesweite Stallpflicht erlassen. Das ist fachlich
wie politisch nicht nachvollziehbar." Die Quarantänemaßnahme, bei der
Geflügel im Stall bleiben muss, sei dringend erforderlich, um eine
weitere Ausbreitung der Vogelgrippe in Deutschland zu unterbinden, so
Ripke. In Niedersachsen haben bislang Landkreise entschieden, ob sie
eine Aufstallung von Geflügel anordnen. In Nordrhein-Westfalen hat
die Landesregierung eine Stallpflicht für sogenannte Risikogebiete
erlassen, durch die Zugvögel ziehen. Dass nun mit Cloppenburg in
Niedersachsen ein Landkreis von der Geflügelpest betroffen sei, in
dem zumindest auf Landkreisebene bereits Stallpflicht gegolten habe,
sei kein Beleg für die Wirkungslosigkeit der Maßnahme, so Ripke. "Wer
die Geflügelpest so punktuell betrachtet, der verkennt die Dimension,
um die es hier geht." Bei einem großflächigen Ausbruch der
Vogelgrippe seien allein in Niedersachsen 100 Millionen Stück
Geflügel und ein milliardenschwerer Wirtschaftszweig bedroht, sagte
der Verbandspräsident.
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