(ots) - Der Aufschwung auf dem deutschen Baumarkt setzt
sich weiter fort. Die Bauindustrie wächst aber etwas langsamer als in
den Monaten zuvor. Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in
der neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, meldeten
die Betriebe des Bauhauptgewerbes mit 20 und mehr Beschäftigten ein
Orderplus im Vergleich zum Vorjahresmonat von nominal 7,5 %. Aufgrund
der zweistelligen Zuwächse in den vergangenen Monaten ergibt sich für
die ersten neun Monate ein Anstieg der Auftragseingänge von nominal
15,8 %. Dies spiegelt sich auch in dem vom Statistischen Bundesamt
berechneten preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigten
Auftragseingang wider: Er lag im September um 1,6 % über dem
Vormonat.
Entsprechend gut gefüllt sind die Auftragsbücher: Für Anfang
Oktober meldete das ifo Institut für die Branche eine Reichweite der
Auftragsbestände von weit überdurchschnittlichen 3,4 Monaten - und
das trotz reger Bautätigkeit. So erwirtschafteten die Baubetriebe mit
20 und mehr Beschäftigten im September ein Umsatzplus von nominal 9,2
%. In den ersten neun Monaten lag der Umsatz um 7,9 % über dem
vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Entsprechend zufrieden zeigten sich
die Bauunternehmen: 87 % der im Rahmen des ifo Konjunkturtests
Befragten beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage als gut bzw.
befriedigend - so viele wie noch nie.
Die positive Entwicklung im September betrifft alle Bausparten:
Die deutlichsten Zuwächse werden aber weiterhin im Wohnungsbau
erzielt - die Baubetriebe meldeten ein Umsatzplus von nominal 21,2 %.
Für den gesamten Zeitraum von Januar bis September lagen die Umsätze
um 15,4 % über dem Vorjahresniveau. Die Nachfrage nach Wohnraum
scheint ungebrochen: Die Auftragseingänge zogen im September um 11,4
% an, für die ersten drei Quartale ergibt sich ein Orderplus von 17,5
%. Auch die Baugenehmigungen für neue Wohnungen in Wohngebäuden
legten um 21,5 % zu. Dabei wurde für die Mehrfamilienhäuser ein
höheres Wachstum ausgewiesen (+ 27,5 %) als für die Ein- und
Zweifamilienhäuser (+ 4,7 %).
Ausgesprochen gut abgeschnitten hat auch der Öffentliche Bau: Die
Gebietskörperschaften haben im September - dank steigender
Steuereinnahmen - offene Rechnungen beglichen (Umsatz: + 10,8 %). Für
den gesamten Zeitraum von Januar bis September wurde ein Umsatzplus
von 8,0 % ausgewiesen. Auch für die Zukunft ist der Hauptverband
optimistisch: Die Bauunternehmen meldeten einen Anstieg des
Auftragseingangs von 12,2 %, für die ersten neun Monate sogar von
17,6 %. Insbesondere der Sonstige Tiefbau, hierzu zählt u.a. Kanal-
und Brückenbau, legte deutlich zu: Die Baubetriebe meldeten ein
Orderplus von 15,1 % (Jan.-Sep.: + 22,2 %). Aber auch der Straßenbau
entwickelte sich erfreulich: Die Auftragseingänge stiegen im
September um 8,7 %, in den ersten neun Monaten sogar um 16,8 %. In
den Umsätzen machen sich die zusätzlichen Gelder des Bundes auch
schon bemerkbar: Von Januar bis September lagen diese um 9,1 % über
dem Vorjahresniveau. Mit am besten hat Bayern abgeschnitten: Dort
stiegen die Umsätze um 26 %.
Der Wirtschaftsbau hat im September etwas an Dynamik verloren: Die
Bauunternehmen meldeten für den Umsatz als auch für den
Auftragseingang nur noch leichte Zuwächse (+ 2,0 % bzw. + 1,1 %).
Aufgrund der guten Entwicklung in den vergangenen Monaten
entwickelten sich beide Indikatoren in den ersten drei Quartalen aber
deutlich besser (+ 4,0 % bzw. + 13,3 %). Auch die Neubaugenehmigungen
von Wirtschaftsgebäuden lagen in diesem Zeitraum deutlich über dem
Niveau des entsprechenden Vorjahreswertes (+21,8 %), besonders stark
haben die Fabrik- und Werkstattgebäude zugelegt (+ 34,9 %).
Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen
Bundesamtes. Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de
Pressekontakt:
Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Leiter Kommunikation / Pressesprecher
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann(at)bauindustrie.de
Original-Content von: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, übermittelt durch news aktuell