Der 24. November 2016 stand im Berufsförderungswerk Leipzig (BFW Leipzig) ganz im Zeichen eines Jubiläums. Vor 25 Jahren, am 15. Oktober 1991 wurde mit zwei Vorbereitungskursen der Bildungsbetrieb als Einrichtung der beruflichen Rehabilitation aufgenommen.
(firmenpresse) - Die eigentliche Gründung des BFW Leipzig ging auf einen Beschluss der Gesellschafterversammlung des BFW München zur Gründung eines „Berufsförderungswerkes in der DDR“ vom 2. Oktober 1990 zurück. Aufgrund dieses Beschlusses wurde durch Muttergesellschaft aus Bayern das Berufsförderungswerk für Leipzig am 8. November 1990 gegründet. Doch war seinerzeit nur eine Einrichtung der beruflichen Rehabilitation pro neues Bundesland nach dem Vorbild der alten Bundesrepublik vorgesehen. Der Entschlossenheit der Gründungsväter war es zu verdanken, dass das damalige Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung der Aufnahme eines zweiten Berufsförderungswerkes neben Dresden zustimmte. So konnte in Sachsen, dem bevölkerungsreichsten der neuen Bundesländer, eine gute Abdeckung der wohnortnahen beruflichen Rehabilitation erfolgen.
An diese historischen Ereignisse sowie den eigentlichen Beginn der ersten Bildungsmaßnahmen erinnerten die Redner der Festveranstaltung. Der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung und Vorstandsvorsitzende der Arbeitgeberseite der Deutschen Rentenversicherung Detlev Lehmann hob in diesem Zusammenhang die strukturelle Entwicklung der Bildungseinrichtung auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne an der Leipziger Georg-Schumann-Straße hervor. Beginnend in alten Kasernengebäuden konnte nur ein hochmoderner Komplex von Schulungs-, Internats- und Freizeiträumen geschaffen werden, der optimale Bedingungen für die Rehabilitanden gewährleiste. Es sei auch dem Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verdanken, dass sich die Qualität der Qualifizierungen in der Breite der Angebote stets verbesserte. So stehe das BFW Leipzig mit an der Spitze der insgesamt 28 Berufsförderungswerke in ganz Deutschland.
Dr. Ina Ueberschär, Direktorin der Deutschen Rentenversicherung und Verwaltungsratsvorsitzende des BFW Leipzig, betonte in ihrer Rede, dass es in Zukunft die berufliche Rehabilitation weiter geben werde. Die Arbeitswelt verändere sich durch die Verlängerung der Lebensarbeitszeit. Das bedeute, dass man Lösungen finden müsse, um älteren Arbeitnehmern aus physisch und psychisch belastenden Berufen durch Umschulung und Weiterbildung neue Perspektiven anzubieten. Durch die Digitalisierung der Arbeits- und Lebenswelt sowie durch Industrie 4.0 entstünden neue Tätigkeitsschwerpunkte und auf diese müsse man mit veränderten Lehrinhalten und -methoden reagieren. Es ginge darum, dass alle eine Chance erhalten sollten, wieder am gesellschaftlichen und Arbeitsleben entsprechend ihrer gesundheitlichen Fähigkeiten teilhaben zu können. Die Ärztin und leidenschaftliche Sozialmedizinerin sieht darin eine Aufwertung des Selbstwertgefühls der Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen und damit einen Zugewinn an Lebensfreude. Gerade in Hinblick auf die Fachkräfteentwicklung ist die berufliche Rehabilitation nach Auffassung von Dr. Ina Ueberschär ein noch nicht voll ausgeschöpfter Quell an hochqualifizierten Fachleuten. Unternehmer sollten dies mehr und mehr erkennen und die speziellen Fähigkeiten und Fertigkeiten dieser Menschen nutzen. Wenn man all diese Faktoren berücksichtige, dann setze sich der erfolgreiche Kurs des BFW Leipzig als feste Säule der beruflichen Rehabilitation in Westsachsen und darüber hinaus fort.
Als Geschäftsführer des BFW Leipzig schloss sich Alois Fischer den Redner mit seinem historischen Rückblick an. Er schloss dabei ein, dass die Entwicklung aus heutiger Sicht recht geradlinig verlaufen sei. Jedoch wurde kurz nach einer Investition in den Neubau des Schulungs- und Internatsgebäudes 1998 das „Gesetz für mehr Wachstum und Beschäftigung“ beschlossen und in dem Zuge das Budget für die Rehabilitation der Rentenversicherung gedeckelt. Es war mit dem Rückgang der Rehabilitanden gerechnet worden. Doch ein drohender geschäftlicher Einbruch konnte vermieden werden. Die Marktbeobachtung und die Anpassung der jeweiligen Maßnahmen sorgten für ein stabiles Wachstum des BFW Leipzig. Die wohnortnahe berufliche Rehabilitation wurde durch die Etablierung von fünf Außenstellen in Chemnitz, Zwickau, Plauen, Döbeln und Brand-Erbisdorf ausgebaut. Mit über 1.000 Rehabilitanden und fast 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern habe sich das BFW Leipzig in einem Vierteljahrhundert zu einem der größten Berufsförderungswerke in Deutschland entwickelt. Und neue Herausforderungen, die im Zusammenhang mit der Digitalisierung der Gesellschaft und mit Industrie 4.0 stünden, warteten darauf, auch in den kommenden 25 Jahren durch ein engagiertes Team von Ausbildern, Psychologen, Ärzten und Physiotherapeuten sowie der Verwaltung angepackt und gemeistert zu werden.
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Erstellt: Michael Lindner/BFW Leipzig
BFW Leipzig
Seit 25 Jahren ist das Berufsförderungswerk Leipzig als Spezialist auf dem Gebiet der beruflichen Rehabilitation tätig. Hier werden Menschen ausgebildet und bedarfsorientiert unterstützt, die durch Krankheit oder Unfall aus dem gewohnten Arbeitsleben scheiden mussten. Mit individuellen Erprobungs-, Qualifizierungs- und Integrationsmaßnahmen werden neue Möglichkeiten für den Weg zurück in ein erfülltes Arbeitsleben angeboten. Die Angebote als überregionaler Dienstleister auf den Gebieten Beratung, Diagnostik und Assessment, Qualifizierung, Prävention und Rehabilitation stehen neben der Hauptstelle in Leipzig in den Außenstellen in Brand-Erbisdorf, Chemnitz, Döbeln, Plauen und Zwickau zur Verfügung. Die vielfältigen Leistungen sind ein wichtiger Beitrag nicht nur um Menschen wieder in den Arbeitsprozess zurückzuführen, sondern diese tragen auch durch die Orientierung am Arbeitsmarkt zur Lösung des Fachkräftemangels in der Wirtschaft bei. Darüber hinaus werden an der Bildungseinrichtung verschiedene Kurse der beruflichen Weiterbildung angeboten.
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