WAZ: Morgen Kinder, wird's nichts geben
- Kommentar von Lars von der Gönna
zum Weihnachtskonsum
(ots) - Der erste Reflex: Nun wollen sie uns mit staatlichem
Segen auch noch die Freude am Fest nehmen, die schöne Lichterkette,
den Dioden-Nikolaus, die fette Gans. Und nicht weniger schwer legt
das Umweltbundesamt die Hand auf den Gabentisch, rät ab vom funkelnd
verpackten Maschinenpark der Kommunikationsgeräte, rät stattdessen,
Weihnachten als Geschenk der Gemeinsamkeit wiederzuentdecken. Ist das
verrückt?
Verrückt sind viele Dinge an der Entwicklung einer christlichen
Tradition. Denn das Ereignis, mit dem unsere Zeitrechnung begann,
nimmt uns inzwischen genau dies: Zeit. Und seine Botschaft ist
bekannterweise längst erdrückt vom Tanz um Geschenke, Eitelkeiten,
Status: ein jämmerlicher Gegenentwurf zur bescheidenen Krippe von
Bethlehem.
An den Empfehlungen des Amtes ist nur eins verrückt: Dass wir
soweit sind, Empfehlungen zu brauchen. Dass wir nicht selbst
erkennen, wie dringend wir eine Pause nötig haben von dem, was uns
gerade Weihnachten viel zu sehr treibt. Wer sich beschenken will,
könnte bis Heiligabend nachdenken, wo er künftig besser den Stecker
zieht. Manchmal muss man im Dunkeln sitzen, damit einem ein Licht
aufgeht.
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Datum: 27.11.2016 - 17:40 Uhr
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