(ots) -
Nikola Gruevski, Vorsitzender der Regierungspartei VMRO DPMNE und
Ministerpräsident a.D., betonte im Rahmen eines Treffens mit dem
CSU-Vorsitzenden und bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer
letzte Woche in München die wirtschaftliche Bedeutung Deutschlands
für sein Land. Mazedonien gehört zu den wenigen Ländern, die eine
positive Handelsbilanz mit Deutschland aufweisen können. Gruevski
wurde begleitet von dem amtierenden mazedonischen Außenminister,
Nikola Popovski, sowie dem Sprecher für Auswärtige Politik der VMRO
DPMNE, Aleksandar Nikoloski.
Seehofer wiederum machte deutlich, welch große Relevanz Mazedonien
als enger geostrategischer Partner für Deutschland hat. Er lobte die
kontrollierte Schließung der Balkanroute, an der Mazedonien
maßgeblich beteiligt war, und hob die "äußerst positive Entwicklung
des Landes [...], gerade auch im wirtschaftlichen und
finanzpolitischen Bereich" hervor.
Diese Entwicklung wurde gerade vom "Doing Business" 2017 - Report
der Weltbank bestätigt. Mazedonien erreichte hier weltweit den 10.
Platz und schnitt damit besser ab als 25 der 28 EU-Mitgliedstaaten.
Das Land gilt mittlerweile als stabiler Anker in der Region. Die gut
200 Seiten starke Analyse untersuchte 189 Länder auf ihre
Unternehmensfreundlichkeit.
Viele deutsche Unternehmen haben das bereits erkannt, darunter
beispielsweise der niederbayerische Automobilzulieferer Dräxlmaier,
der bereits über 5.300 Mitarbeiter in Mazedonien beschäftigt, oder
die Kostal-Gruppe mit Sitz in Lüdenscheid, mit mittlerweile mehr als
1.000 Mitarbeitern vor Ort. Dass das Land zudem mit einem
Effektivsteuersatz von 7,4 % eines der Länder mit den niedrigsten
Steuern weltweit ist, sorgt für zusätzliche Investitionsanreize. Der
wirtschaftliche Erfolg führt auch zu einer signifikanten Verbesserung
der Lebenssituation in Mazedonien. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf
ist von 2.471 Euro im Jahr 2005 auf 4.392 Euro im Jahr 2015
gestiegen; dies entspricht einem Anstieg um 78 %.
In der Flüchtlingskrise zeigte sich das Land solidarisch mit der
EU: Durch die Schließung der sogenannten Balkanroute wurde der
Zustrom der Flüchtlinge nach Europa begrenzt und kontrolliert.
Beobachter gehen davon aus, dass ohne die Schließung der Route der
Zustrom, gerade nach Deutschland, um ein Vielfaches höher ausgefallen
wäre. Gruevski äußerte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass
sein Land den Kontrollaufwand praktisch allein bewältige und daher
ein stärkeres Engagement der EU begrüßen würde.
Seehofer versprach, sich bei Kanzlerin Merkel für ein
zielstrebiges EU-Beitrittsverfahren Mazedoniens einzusetzen. Dies
solle "nicht irgendwann sondern am besten sehr bald" geschehen.
Pressekontakt:
Ivo Kotevski
Dr. Hristo Tatarchev Palace
VMRO Square No. 1
1000 Skopje
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