(ots) - Der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung
(HPV) e.V. und die Gewerkschaft ver.di setzten am vergangenen Freitag
ihre Tarifverhandlungen in Frankfurt am Main fort. In den rund
dreistündigen Verhandlungen konnte jedoch keine Einigung zwischen HPV
und ver.di erzielt werden. Die Arbeitgeber legten ein faires Angebot
für die rund 100.000 Beschäftigten in der Papier, Pappe und
Kunststoff verarbeitenden Industrie vor: Erhöhung der Entgelte um 1,3
Prozent vom 1.1.2017 bis zum 31.1.2018.
Das Angebot der Arbeitgeber orientiert sich an der in vielen
Branchenzweigen schwierigen Situation der Unternehmen. Diese ist
mittel- und langfristig gekennzeichnet durch: hohen Wettbewerbsdruck
aus dem Ausland, stagnierende Produktivität sowie sinkende Umsätze
und Gewinne. Ein Nachholbedarf der Arbeitnehmer ist bei einem Zuwachs
von 12,4 Prozent mehr Lohn in den letzten sechs Jahren vor diesem
Hintergrund nicht gegeben. Mit einer vom gewerkschaftsnahen Institut
für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) prognostizierten
Inflationsrate von 1,2 Prozent ergibt sich insgesamt ein faires
Lohnplus für die Beschäftigten.
"Ver.di fordert eine Lohnerhöhung, die sich ausschließlich an den
Unternehmen mit den besten betriebswirtschaftlichen Kennzahlen
orientiert. Alle anderen, die einen Tarifabschluss ebenfalls
mittragen, werden in der Betrachtungsweise der Gewerkschaft
systematisch ausgeblendet. Dies ist mit unserer unternehmerischen
Verantwortung für Betriebe und Belegschaften nicht vereinbar. An
dieser Verantwortung orientiert sich der Vorschlag der Arbeitgeber",
betonte der Verhandlungsführer des HPV, Jürgen Peschel. "Der nächste
Tarifabschluss darf nicht die Zukunftsfähigkeit vieler Unternehmen
unserer Branche aufs Spiel setzen. Wir haben ein faires Angebot
vorgelegt und das bedeutet konkret, dass mit einer moderaten Erhöhung
auch die Wettbewerbsfähigkeit der tarifgebundenen Unternehmen
erhalten bleibt bzw. wiederhergestellt werden kann. Bis zur nächsten
Runde kann die Gewerkschaft die Zeit nutzen, unser Angebot zu
prüfen." Die Verhandlungen werden am 21. Dezember 2016 in Berlin
fortgesetzt.
Der Verhandlungsführer des HPV, Jürgen Peschel, und der
Hauptgeschäftsführer, Stefan Rössing, stehen für Fragen und
Interviews gerne zur Verfügung.
Pressekontakt:
Stefan Rössing, Hauptgeschäftsführer des HPV
Telefon: 030 / 24 78 183-10
E-Mail: stefan.roessing(at)hpv-ev.org
Wolfram Zabel, Geschäftsführung 74z Consult
Telefon: 0151 / 23 45 32 62
E-Mail: waz(at)74z.de
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