(ots) -
Die Digitalisierung hat auch in Deutschland die Aus- und
Weiterbildung erfasst. Ãœber den aktuellen Stand diskutierten am
vergangenen Dienstag der Bundestagsabgeordnete Sven Volmering mit
Vertretern der WBS Training AG in deren Niederlassung in der Berliner
Friedrichstraße. Die WBS als einer der führenden Anbieter von
digitalen Weiterbildungs- und Umschulungsangeboten hatte zu dem
Gespräch eingeladen und war mit ihrem Vorstand, Joachim Giese, und
Heiko Miedlich, Leiter Projektentwicklung, vertreten.
Chancen und Potenziale der Digitalisierung von Bildung
Die Digitalisierung der Lehr- und Lernmethoden ist ein
entscheidender Vorteil für die Aus- und Weiterbildung sowie
Umschulung in Deutschland, waren sich die Gesprächspartner einig.
"Teilnehmer an hochwertigen digitalen Weiterbildungs- und
Umschulungskursen stehen in direktem Kontakt mit ihrem Trainer und
Ausbilder - nur eben über das Internet", erklärt Heiko Miedlich von
WBS, "Das macht das Angebot im Vergleich zum klassischen
Präsenzunterricht ortsunabhängig und die Teilnehmer flexibel." Auf
diese Weise sei es möglich, Arbeitsuchenden an ihrem Wohnort den
Zugang zu vielfältigen Weiterbildungen anzubieten - und zielgerichtet
dort, wo entsprechende Fachkräfte gesucht werden.
Praktische Herausforderungen
"Die Förderung digitaler Bildung ist eine Aufgabe für alle
staatlichen Ebenen, Wirtschaft und Gesellschaft - hier müssen alle an
einem Strang ziehen", äußerte sich MdB Sven Volmering (CDU), Mitglied
im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung.
"Mit dem Digitalpakt hat Frau Wanka einen sehr guten Plan
vorgestellt, der Deutschland einen Schritt nach vorne bringt. An
einigen Stellen gibt es jedoch noch Nachholbedarf und somit
Herausforderungen auch für die Politik."
Eine dieser Herausforderungen ist die aktuelle Gesetzeslage. Der
betreffende Paragraph 28 im Berufsbildungsgesetz legt fest, dass
Ausbildungsinhalte "unmittelbar, verantwortlich und in wesentlichem
Umfang" vermittelt werden müssen. Daraus entsteht die Frage,
inwiefern eine digitale und virtuelle Form der Lehre als adäquat
bewertet wird - und ob die zuständigen Industrie- und Handelskammern
bzw. Handwerkskammern einen auf diese Art erworbenen Abschluss
anerkennen.
"Dies tun zahlreiche Kammern, mit denen WBS zusammenarbeitet",
berichtet Joachim Giese, Vorstand von WBS. "Jedoch ermöglicht die
aktuelle Formulierung, die Bedeutung ganz unterschiedlich zu
interpretieren. Hier ist der Gesetzgeber aufgefordert, Sicherheit zu
schaffen." Denn erst dann könnte eine digitale Aus- und Weiterbildung
wirklich flächendeckend angeboten werden und ihr Potenzial voll
entfalten. "Fakt ist, wir könnten der Wirtschaft deutlich mehr
Fachkräfte zuführen", fasst Joachim Giese zusammen.
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