(ots) - Kampf um Aleppo: SPD warnt vor vorschnellen
Schlüssen
Außenexperte Annen fordert Rückkehr zu politischen Verhandlungen -
"Der Frieden lässt sich nicht militärisch erzwingen"
Osnabrück. Bezugnehmend auf die jüngsten Erfolge des Assad-Regimes
im Kampf um die syrische Großstadt Aleppo warnt Niels Annen,
außenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, vor
vorschnellen Schlüssen daraus. In einem Gespräch mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) sagte Annen: "Der Frieden lässt sich
nicht militärisch erzwingen."
Der drohende Fall von Aleppo wäre zwar "ein Triumph für Machthaber
Baschar al-Assad und den russischen Präsidenten Wladimir Putin und
eine Schande für die Weltgemeinschaft", so Annen. Allerdings gehe
damit nicht zwingend eine Wende in dem Konflikt einher. "Wer in
Moskau oder Damaskus glaubt, mit dem Fall der Stadt sei der Krieg in
Syrien entschieden, der irrt gewaltig", warnte der
Außenpolitik-Experte der SPD.
Mit Blick auf den jahrelang andauernden, blutigen Konflikt habe
die Rückkehr zu Gesprächen Priorität: "Der UN-Sondersandte Staffan de
Mistura braucht mehr denn je unsere Unterstützung für einen
Waffenstillstand und die Rückkehr zu politischen Verhandlungen",
forderte Annen.
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