(ots) - Die Tarifverdienste - gemessen am Index der
tariflichen Monatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen - waren
im dritten Quartal 2016 um durchschnittlich 3,0 % höher als im
entsprechenden Vorjahresquartal. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) weiter mitteilt, lag der Anstieg ohne Sonderzahlungen bei
1,9 %. Im gleichen Zeitraum erhöhten sich die Verbraucherpreise um
0,5Â %.
Nach ersten Berechnungen werden die Tarifverdienste im
Jahresdurchschnitt 2016 voraussichtlich um 2,0 % höher sein als im
Vorjahr. Eine geringere Tarifsteigerung hatte es mit +Â 1,7Â % zuletzt
im Jahr 2011 gegeben. Ohne Sonderzahlungen werden die tariflichen
Monatsverdienste 2016 voraussichtlich um 1,9 % gegenüber dem
Vorjahresdurchschnitt steigen. Der Sachverständigenrat zur
Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung prognostiziert in
seinem aktuellen Jahresgutachten für das Jahr 2016 einen Anstieg der
Verbraucherpreise um 0,5Â %.
Der vergleichsweise hohe Anstieg der Tarifverdienste im dritten
Quartal 2016 ist vor allem auf einen Sondereffekt zurückzuführen: Im
April 2016 hatten sich die Tarifvertragsparteien für den öffentlichen
Dienst des Bundes und der Gemeinden (TVöD) auf eine Tariferhöhung von
2,4 % ab 1. März 2016 geeinigt. Die Auszahlung erfolgte allerdings
erst im August beziehungsweise im September 2016. Da der Tarifindex
die Tariferhöhungen zum Auszahlungszeitpunkt erfasst, wurde der
Tarifanstieg einschließlich der Nachzahlungen für die Monate März bis
August beziehungsweise September erst im dritten Quartal 2016
nachgewiesen. In Bereichen, in denen viele Beschäftigte nach TVöD
bezahlt werden, lagen die Tarifverdienste im dritten Quartal 2016
somit deutlich höher als im Vorjahresquartal, beispielsweise in der
Wasserversorgung und Entsorgung (+Â 5,9Â %), in der Energieversorgung
(+Â 4,1Â %) oder im Gesundheits- und Sozialwesen (+Â 3,9Â %). Im
Verarbeitenden Gewerbe (+Â 3,4Â %) machten sich im dritten Quartal 2016
vor allem die Tarifabschlüsse in der Metall- und Elektroindustrie zum
1. Juli sowie in der Chemischen Industrie zum 1. August 2016
bemerkbar.
Unterdurchschnittliche Tariferhöhungen im Vergleich zum
Vorjahresquartal waren insbesondere in den Bereichen "Bergbau und
Gewinnung von Steinen und Erden" sowie "Verkehr und Lagerei" mit
jeweils +Â 0,8Â % zu beobachten.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
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Sabine Touil,
Telefon: +49 (0) 611 / 75 43 27,
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