(ots) -
- Grüne Pilotanlage zur Meerwasserentsalzung
- Trinkwasserversorgung für 250 Menschen
Die DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH
kofinanziert ein Pilotvorhaben der Kölner Membran Filtrationstechnik
GmbH (Mft) zur Trinkwasserversorgung in Kolumbien. Das Unternehmen
stellt dazu rund 195.000 Euro bereit, die DEG ergänzt diesen Betrag
um die gleiche Summe aus Mitteln des Programms "Klimapartnerschaften
mit der Wirtschaft" des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz,
Bau und Reaktorsicherheit (BMUB).
In Kolumbien leben rund zwei Drittel der Bevölkerung in entlegenen
Gebieten, wo sie nur unzureichend mit Trinkwasser versorgt werden.
So sind die Leitungen im öffentlichen Verteilnetz häufig marode, ein
großer Teil des Wassers versickert einfach. Alternativ können sich
die Menschen nur mit teurem Mineralwasser versorgen.
Mft hat nun eine innovative Meerwasseraufbereitungsanlage für ein
Dorf in der Provinz La Guajira entwickelt. Die Region im Nordosten
Kolumbiens liegt zwar direkt am Meer, ist aber sehr trocken. Die
Pilotanlage soll für die 250 Einwohner des Dorfs täglich je 10 Liter
Trinkwasser zu einem günstigen Preis produzieren. Den nötigen Strom
für die Aufbereitung liefern Wind und Sonne.
"Im Rahmen der "Klimapartnerschaften mit der Wirtschaft" können
wir mittelständische Kunden mit innovativen Produkten auf ihrem Weg
in Schwellen- und Entwicklungsländer begleiten und gleichzeitig einen
Beitrag zum Schutz des globalen Klimas leisten", betonte Manuela
Marques, Leiterin des Bereichs Customer Solutions bei der DEG.
"Mit unserem Projekt betreten wir Neuland. Es verbindet eine
soziale Aufgabe mit einer kompletten technischen Neuentwicklung. Dank
des Einsatzes von erneuerbaren Energien können wir klimafreundlich
Trinkwasser bereitstellen", so Frank Jacobs, kaufmännischer Leiter
von Mft. "Die Wasserreinigung mit Membrantechnik bedeutet zudem, dass
wir auf den Einsatz von Chemie weitgehend verzichten können."
Bevor die Pilotanlage in Kürze verschifft wird, hat Mft in Köln im
November 2016 einen Workshop für Ingenieure aus Kolumbien
durchgeführt, um dem lokalen Partner das nötige Know-how zu
vermitteln. Weitere Schulungen finden direkt vor Ort statt. Die
Anlage kann über eine Datencloud überwacht werden, so dass Mft
jederzeit über Informationen zu Menge und Qualität des produzierten
Trinkwassers verfügt. Bei Verunreinigungen schaltet sich das System
sofort von selbst ab.
Mft plant, die Entsalzungsanlage bis 2018 zur Serienreife zu
bringen, da sie für viele Standorte interessant sein kann. Das
Unternehmen ist heute mit Wasseraufbereitungsanlagen in bereits mehr
als 100 Ländern aktiv.
Die Beratung und Finanzierung deutscher Unternehmen in
Entwicklungs- und Schwellenländern ist ein Schwerpunkt der DEG. Dazu
gehört auch die Förderung von Vorhaben, die klimafreundliche
Technologien in Entwicklungs- und Schwellenländern verbreiten oder
bewährte Technologien zur Treibhausminderung an spezifische
Bedingungen in den Zielländern anpassen.
Pressekontakt:
Barbara Schrahe-Timera
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Entwicklungsgesellschaft
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