(ots) - Kinder müssen sofort weltweit besser vor Krisen und
Krankheiten geschützt werden und ohne Einschränkung qualitativ
hochwertige Bildung erhalten. Das fordert Save the Children von den
G20-Mitgliedern. Die deutsche Bundesregierung muss während ihrer
G20-Präsidentschaft vorangehen und entsprechende politische und
finanzielle Zusagen machen.
Nach der G7-Präsidentschaft von Deutschland im Jahr 2015 haben
sich die Konflikte in Syrien, im Jemen oder Irak intensiviert, mit
verheerenden Folgen für Kinder. Zudem sterben weltweit noch immer
16.000 Kinder pro Tag an vermeidbaren Krankheiten.
"Die internationale Gemeinschaft hat sich mit den
Nachhaltigkeitszielen im Jahr 2015 dazu verpflichtet, bis 2030 alle
vermeidbaren Todesfälle von Kindern zu beenden und allen Kindern eine
qualitativ hochwertige Bildung zu ermöglichen. Jetzt müssen den
Ankündigungen Taten folgen. Kinder sind momentan bedroht wie nie,
deshalb fordern wir von der deutschen Bundesregierung und allen
G20-Teilnehmern weltweit bestmöglichen Kinderschutz. Dazu sind
Investitionen in den Aufbau von starken Gesundheits- und
Bildungssystemen ein Muss - sonst stehen zu viele Leben auf dem
Spiel", betont Katri Bertram, Head of Advocacy und Policy bei Save
the Children Deutschland.
"Es ist das richtige Zeichen, erstmals Gesundheitsthemen auf die
G20-Agenda zu setzen. Aber noch immer sind nicht nur die G20-Staaten
zu zögerlich, die Lehren aus der Ebola-Krise umzusetzen. Der Fokus
auf Pandemiebekämpfung wird jedoch nicht ausreichen, um die Agenda-
2030-Ziele für Kinder zu erreichen und vermeidbare Todesfälle schnell
zu reduzieren. Eine der wichtigsten Lehren aus der Ebola-Krise war,
dass umfassende Gesundheitssysteme mit ausreichend Finanzierung,
Personal und Ausrüstung aufgebaut werden müssen. Hier sehen wir noch
sehr großen Nachholbedarf, zu viele Leben stehen auf dem Spiel", so
Katri Bertram.
Save the Children fordert von den G20-Mitgliedsstaaten:
- alle Kinder in Krisen und auf der Flucht bestmöglich und wie im
humanitären Völkerrecht festgelegt, zu schützen, und Kindern eine
Schulbildung innerhalb der ersten 30 Tagen nach Grenzübergang zu
ermöglichen
- alle vermeidbaren Todesfälle von Müttern, Neugeborenen und Kindern
bis 2030 zu beenden, mit höheren Investitionen in Gesundheitssysteme
und in die allgemeine Gesundheitsvorsorge (Universal Health Coverage)
- die Verpflichtung zu den Zielen der Agenda 2030 mit ausreichender
Finanzierung, Überwachung und Umsetzung in jedem Land für alle
Menschen, insbesondere für Kinder.
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