(ots) - Handwerk kritisiert die Baupolitik der Regierung
als "widersinnig"
Präsident Wollseifer: Förderung für Familien richtig, steigende
Grunderwerbsteuer falsch
Osnabrück. Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer hat die
Strategie der Bundesregierung zur Förderung von Wohneigentum als
"widersinnig" bezeichnet. Es sei richtig, junge Familien beim
Eigenheimbau zu unterstützen, sagte Wollseifer der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Donnerstag). Falsch sei, zugleich die Kaufnebenkosten durch
steigende Grunderwerbsteuer-Sätze in die Höhe zu treiben. Der
Steuersatz der Grunderwerbsteuer beträgt laut Wollseifer je nach
Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent. Er stelle damit neben den
Notarkosten und gegebenenfalls anfallenden Maklerkosten den
"Löwenanteil" der Kaufnebenkosten dar. Grundsätzlich sei zu begrüßen,
dass die Bundesregierung Wohneigentum schaffe und fördere. Damit
werde die Konjunktur angekurbelt und zugleich ein wichtiger Beitrag
für die Altersvorsorge junger Familien geleistet. Noch offen sei
allerdings, wer und in welcher Form die Förderung in Form eines
Baukindergeldes oder eines Eigenkapitalzuschusses bekomme.
Bauministerin Barbara Hendricks (SPD) will Familien mit bis zu 20 000
Euro unterstützen, wenn sie in Gegenden mit knappem Wohnraum ein
Eigenheim bauen oder kaufen. Der Zuschuss zum Eigenkapital richte
sich nach der Zahl der Kinder, sagte die SPD-Politikerin. Fürs erste
Kind solle es 8000 Euro geben, für die nächsten beiden je 6000.
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