(ots) -
- 20 Projekte aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen,
Sachsen-Anhalt und Thüringen in Förderprogramm aufgenommen
- Initiativen engagieren sich u.a. beim Thema Demenz, gehen mit
Regionalfernsehen auf Sendung und bringen Musiktheater in
Altenheime und Schulen
- Robert Bosch Stiftung unterstützt Projekte insgesamt mit bis zu
einer Million Euro
Die Robert Bosch Stiftung hat heute 20 neue Initiativen in das
Programm "Neulandgewinner - Zukunft erfinden vor Ort" aufgenommen.
Hinter den lokalen Bürgerprojekten stehen engagierte Menschen aus
Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und
Thüringen, die mit unkonventionellen Ideen die Lebensqualität in
ihrer Umgebung verbessern wollen. Die Stiftung begleitet die
Initiativen in den nächsten zwei Jahren mit individuellen Schulungen
und Mentoring-Programmen und unterstützt sie finanziell mit insgesamt
bis zu einer Million Euro.
"Kaum eine europäische Region war in den vergangenen Jahren so von
sozialen, wirtschaftlichen und demographischen Wandlungsprozessen
betroffen wie der Osten Deutschlands", sagt Uta-Micaela Dürig,
Geschäftsführerin der Robert Bosch Stiftung. "Der gesellschaftliche
Zusammenhalt und die Lebensverhältnisse der Menschen vor Ort haben
sich dadurch stark verändert. Durch diesen Wandel entstehen aber auch
Freiräume, die immer mehr Menschen mit Kreativität und
Umsetzungswillen füllen. Dieses zivilgesellschaftliche Engagement
unterstützen wir mit dem Programm Neulandgewinner."
Neuland in Sicht
Die 20 Projekte erhalten als Neulandgewinner jeweils bis zu 50.000
Euro, um in den kommenden zwei Jahren ihre Ideen vor Ort umzusetzen.
So entsteht in Brandenburg ein Netzwerk, das Senioren und deren
Familien bei Fragen zu Demenz berät. Im sächsischen Heidenau setzen
Bürger mit eigenem Regionalfernsehen ein Gegengewicht zu den Bildern
der ausländerfeindlichen Ausschreitungen im vergangenen Jahr und in
Mecklenburg-Vorpommern bringen Künstler musikpädagogische Angebote in
Altersheime und Grundschulen.
Eindrucksvoller Beleg für zivilgesellschaftliches Engagement in
Ostdeutschland
Seit 2013 unterstützt die Robert Bosch Stiftung dieses
bürgerschaftliche Engagement mit dem Programm "Neulandgewinner.
Zukunft erfinden vor Ort". Programmpartner ist das Thünen-Institut
für Regionalentwicklung eG. Die mittlerweile über 50 geförderten
Initiativen experimentieren mit neuen Lebens- und Arbeitsmodellen,
erproben alternative Mobilitäts- oder Energiekonzepte auf dem Land
oder nutzen Kunst und Kultur als Weg zu mehr Gemeinschaft und
Mitgestaltung. Eindrucksvoller Beleg für das Potenzial der
Zivilgesellschaft in Ostdeutschland sind die über 1.000 Bewerbungen,
die in den bislang drei Ausschreibungsrunden eingegangen sind.
Erstmals erfolgen in der dritten Runde auch Förderungen in
Kooperation mit ostdeutschen Bundesländern.
Erste Teilnehmer im neuen Denklabor
Mit dem Denklabor unterstützt die Robert Bosch Stiftung in diesem
Jahr drei Forschungsarbeiten von Teilnehmern des
Neulandgewinner-Programms. Ziel des Denklabors ist es, die
Erfahrungen der Neulandgewinner zu bündeln, sichtbar zu machen und in
systematische Lösungswege zu überführen. Dazu arbeiten die Teilnehmer
über ein halbes Jahr daran, wie beispielsweise eine
Anschlussfinanzierung oder die Zusammenarbeit mit Kommunalbehörden
besser gelingen kann. Die Ergebnisse werden im Oktober 2017
vorgestellt.
Die Neulandgewinner-Projekte 2017-2019 nach Bundesländern:
Brandenburg
- People meet people - Deutsche begegnen Flüchtlingen, 14806
Bad Belzig
- Netzwerk Willkommen in Brandenburg, 03238 Finsterwalde
- Ackern, Ernten, Essen, 16831 Rheinsberg
- HEIMATschule Menz - Wir lassen die Zukunft im Dorf, 16775 Menz
- Ruhner Land - eine Region erfindet sich selbst, 19348 Bresch
- Begegnungsbus, 15377 Buckow
- Junge Landwirtschaft zum Miterleben, 16248 Lunow-Stolzenhagen
- Präventive Hausbesuche in Nuthetal, 14558 Nuthetal
Mecklenburg-Vorpommern
- Auf Übertragbarkeit prüfen, 18249 Qualitz
- Gründung eines offenen Orchesters, 19406 Witzin
- Bridges Brücken, 17389 Anklam
- Aufbau eines Zentrums für MusikTheater, 18519 Sundhagen
- zusammen.halt.bauen, 17489 Greifswald
Sachsen
- Lausitzer Sterne, 02943 Weißwasser
- Dorf der Jugend, 04668 Grimma
- "sichtbar" Weißwasser, 02943 Weißwasser
- Vom Zuschauer zum Mitmacher, 01809 Heidenau
Sachsen-Anhalt
- Fülle in die Hülle - die Künstlerstadt, 39624 Kalbe
Thüringen
- Gründe zu bleiben, 37345 Bischofferode
- reckless abandon, 07389 Ranis
Weitere Informationen erhalten Sie unter
www.bosch-stiftung.de/neulandgewinner
Die Robert Bosch Stiftung gehört zu den großen,
unternehmensverbundenen Stiftungen in Europa. In ihrer gemeinnützigen
Arbeit greift sie gesellschaftliche Themen frühzeitig auf und
erarbeitet exemplarische Lösungen. Dazu entwickelt sie eigene
Projekte und führt sie durch. Außerdem fördert sie Initiativen
Dritter, die zu ihren Zielen passen.
Die Robert Bosch Stiftung ist auf den Gebieten Gesundheit,
Wissenschaft, Gesellschaft, Bildung und Völkerverständigung tätig. In
den kommenden Jahren wird sie darüber hinaus ihre Aktivitäten
verstärkt auf drei Schwerpunkte ausrichten:
- Migration, Integration und Teilhabe
- Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Deutschland und Europa
- Zukunftsfähige Lebensräume
Die Robert Bosch Stiftung bekennt sich zu den Werten und dem
Vorbild ihres Stifters, Robert Bosch, und setzt dessen
philanthropisches Wirken fort. Mit mehr als 50 Jahren Erfahrung
verfügt sie in ihren Fördergebieten über ein breites Wissen, die
Qualifikation zur Entwicklung von Lösungen und ein umfangreiches
Netzwerk von Partnern, Experten und Praktikern.
Die Robert Bosch Stiftung ist alleinige Trägerin des Robert Bosch
Krankenhauses und der zugehörigen Forschungsinstitute, Institut für
Geschichte der Medizin (IGM) und Dr. Margarethe
Fischer-Bosch-Institut für Klinische Pharmakologie (IKP) in
Stuttgart. Sie ist Gesellschafterin des UWC Robert Bosch Colleges in
Freiburg sowie der Deutschen Schulakademie in Berlin. Die Robert
Bosch Stiftung hält rund 92 Prozent der Geschäftsanteile an der
Robert Bosch GmbH und finanziert sich aus den Dividenden, die sie aus
dieser Beteiligung erhält. Seit ihrer Gründung 1964 hat die Robert
Bosch Stiftung mehr als 1,4 Milliarden Euro für ihre gemeinnützige
Arbeit ausgegeben.
Mehr Informationen unter www.bosch-stiftung.de.
Pressekontakt:
Michael Herm
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