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"Genossenschaftsidee" gehört zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit / Erster deutscher Antrag auf Aufnahme in die "Repräsentative Liste" erfolgreich (AUDIO)

ID: 1431829

(ots) -
Text:

Die Genossenschaftsidee gehört zum Immateriellen Kulturerbe der
Menschheit. Dies hat das Internationale Komitee für die Erhaltung des
Immateriellen Kulturerbes der UNESCO in Addis Abeba bekanntgegeben.
Es handelt sich um den ersten Vorschlag aus Deutschland zur Aufnahme
in die "Repräsentative Liste". 2015 hatte die deutsche
UNESCO-Vertretung ihre erste internationale Nominierung mit dem
genauen Titel "Idee und Praxis der Organisation von gemeinsamen
Interessen in Genossenschaften" eingereicht. Werner Böhnke,
Vorstandsvorsitzender der Deutschen
Friedrich-Wilhelm-Raiffeisengesellschaft, hat den Antrag mit auf den
weg gebracht - zeigt sich jetzt hocherfreut über die Entscheidung.

O-Ton 1 (Werner Böhnke, 0:29 Min): "Es ist Anerkennung für eine
großartige Idee. Es ist Anerkennung und Wertschätzung für Menschen,
die sich genossenschaftlich organisieren. Und es ist letztlich
Anerkennung und Wertschätzung auch für eine besondere Form des
gemeinschaftlichen Wirkens. Nicht der Profit Einzelner, sondern das
Wohl aller steht im Vordergrund. Und ganz nach dem Motto von
Raiffeisen: Was einer nicht schafft, schaffen viele. Und das wird
durch diese Auszeichnung ins öffentliche Bewusstsein gerückt."

Text:

Entstanden ist die Genossenschaftsidee bereits Mitte des 19.
Jahrhunderts. Den Grundstein legten damals Hermann Schulze-Delitzsch
und Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Sie überzeugten die Menschen, sich
in Darlehens- und Sparvereinen gegenseitig mit Krediten zu helfen.
Inzwischen hat sich dieses Modell etabliert und sich selbst in Zeiten
der Finanzkrise als stabil erwiesen.

O-Ton 2 (Werner Böhnke, 0:27 Min.): "Das, was Raiffeisen uns als
Idee übermittelt hat, spricht gerade auch Jugendliche an. Denn der
Kern seiner Botschaft lautet ja: Entdecke, was in Dir steckt, trau




Dir etwas zu, nimm Dir Dinge vor, lass Dich nicht sozusagen ins
Abseits stellen, sei selbst Deines Glückes Schmied und Du wirst
entdecken, über welch großartige Fähigkeiten Du verfügst! Und
insoweit ist das eine aktuelle Botschaft. Und die Auszeichnung -
dessen bin ich sicher - wird der Idee weiteren Schub verleihen."."

Text:

Die Deutsche Hermann-Schulze-Delitzsch-Gesellschaft und die
Deutsche Friedrich-Wilhelm Raiffeisen-Gesellschaft hatten die
Nominierung der Genossenschaftsidee für die Aufnahme in die
Repräsentative Liste gemeinsam vorangetrieben. Jetzt, nach zwei
Jahren Vorbereitungszeit, ernten sie den Lohn.

O-Ton 3 (Werner Böhnke, 0:17 Min.): "Es ist sehr wichtig, dass wir
sagen können: Nicht wir haben dieses Prädikat ausgestellt, sondern
andere haben dieses Prädikat ausgestellt. Im Übrigen, weil in weiten
Teilen der Welt erlebbar und unmittelbar erfahrbar ist, wie wertvoll
das genossenschaftlich orientierte gemeinsame Wirken ist."

Text:

Die Genossenschaftsidee ist längst zum Exportschlager geworden,
betont Werner Böhnke, Vorstandsvorsitzender der Deutschen
Friedrich-Wilhelm-Raiffeisengesellschaft. Ihm ist wichtig, dass das
Lebenswerk der Ideengeber jetzt gewürdigt und das
Genossenschaftsmodell international anerkannt wird. Das könnte einen
weiteren Schub bringen, so die Hoffnung.

O-Ton 4 (Werner Böhnke, 0:20 Min): "Diese Idee ist aktuell und sie
hat weltweit inzwischen 800 Millionen Menschen in ihren Bann gezogen.
In Deutschland übrigens über 20 Millionen Menschen, die sich in
Genossenschaften organisieren. Und das sind eindrucksvolle Zahlen.
Letztlich Beleg auch für die Attraktivität und - wie ich
unterstreichen möchte - Modernität der Genossenschaften."

Text:

Die Genossenschaftsidee gehört jetzt zum Immateriellen Kulturerbe
der Menschheit. Ein Grund zum Feiern! Und das nächste Ereignis wirft
bereits seine Schatten voraus: 2018 wird der 200. Geburtstag von
Friedrich Wilhelm Raiffeisen gefeiert.



Pressekontakt:
RAIFFEISEN 2018 Organisationsbüro
Pappelallee 78/79, 10437 Berlin
Telefon: 030 / 30 8811-41
E-Mail: info(at)raiffeisen2018.de

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Datum: 02.12.2016 - 08:30 Uhr
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