PresseKat - Internationaler Tag der Menschen mit Behinderungen: BG BAU unterstützt Unfallopfer durch Peer-Berat

Internationaler Tag der Menschen mit Behinderungen: BG BAU unterstützt Unfallopfer durch Peer-Berater in der Reha (FOTO)

ID: 1431841

(ots) -
Arbeitsunfälle sind die Ursache vieler Behinderungen: So auch bei
Tino Rehberg. Ein starker Stromschlag verbrannte Beine und Hände des
Gerüstbauers so schwer, dass 2014 der rechte Unterschenkel des damals
34-jährigen abgenommen werden musste. "Nach dem Unfall wusste ich
nicht, wie es weitergehen soll", sagt der Betroffene. Heute hat er
neuen Mut gefasst, nicht zuletzt dank der moralischen Unterstützung
durch seinen "Peer" - nach dem englischen Wort "gleich", ein Mensch
also, der solch eine Situation ebenfalls erlebt hat. Das berichtet
die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) zum
Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen, am 3. Dezember
2016.

Der Verlust eines Körperteils ist ein traumatisches Ereignis, das
Patienten und Angehörige vor große Herausforderungen stellt. "Die
Situation nach meinem Unfall war heftig, ich fühlte mich komplett
überfordert", erinnert sich Rehberg - eine typische Reaktion. Bereits
in der stationären Rehabilitation im Unfallkrankenhaus Berlin, das zu
den neun berufsgenossenschaftlichen Akutkliniken der gesetzlichen
Unfallversicherung (BG-Kliniken) zählt, wurde Tino Rehberg zusätzlich
durch einen Peer beraten. Gespräche mit Menschen, die ein ähnliches
Schicksal erlebt haben, können den Patienten wieder Selbstvertrauen
geben und sie unterstützen, mit der neuen Lebenssituation umzugehen.
Denn anders als die behandelnden Ärzte, Therapeuten oder Reha-Manager
können sich die Peers in die Lage der Betroffenen eins zu eins
hineinfühlen.

Schon während der stationären Reha des Gerüstbauers organisierte
die BG BAU zusammen mit den behandelnden Ärzten im
Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhaus Berlin einen Kontakt mit
dem Peer Timo Franz, der ebenfalls am Unterschenkel amputiert ist.
"Schon das erste Gespräch war ungezwungen und offen", sagt Rehberg.




"Da war jemand, der nachempfinden konnte, was ich erlebt habe und der
glaubwürdig über Probleme beim Laufen mit einer Prothese und über
Zukunftsängste sprach", berichtet Rehberg weiter.

Die medizinische Behandlung erhält Rehberg wegen der starken
Unfallfolgen seit zwei Jahren in der Berliner Klinik. In den
BG-Kliniken stehen besonders auf Unfallverletzungen spezialisierte
Fachkräfte zur Verfügung. Die Kosten für die aufwändige
Heilbehandlung und die medizinische Rehabilitation trägt die BG BAU.
Ebenso übernahm die Berufsgenossenschaft den behinderungsgerechten
Umbau seines Privat-Kfz, damit er auch weiter mobil bleiben kann.

Wie bei Tino Rehberg verhilft die BG BAU jedes Jahr tausenden
Opfern von Arbeits- und Wegeunfällen sowie von Berufskrankheiten zur
neuen Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft und zum Wiedereinstieg
ins Berufsleben. Allein im Jahr 2015 wurden dafür fast 36 Millionen
Euro erbracht und über 26.600 Rehabilitationsfälle abgeschlossen.
Dabei wird die neue Beratungsmethode nach dem "Peer"-Modell laut BG
BAU künftig ein wichtiger Bestandteil ihres Reha-Managements zur
umfassenden Steuerung des Heilverfahrens sein. "Ich habe dadurch
gelernt, meine Amputation zu akzeptieren und konnte neue Kraft
schöpfen", schließt Rehberg.



Pressekontakt:
Thomas Lucks
Telefon: 069/4705-824
E-Mail: thomas.lucks(at)bgbau.de

Joachim Förster
Telefon: 030/85781-518
E-Mail: Joachim.foertster(at)bgbau.de

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Datum: 02.12.2016 - 09:00 Uhr
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