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KVB stellt den Betrieb der Linie 133 auf E-Busse um / Zehnmonatiges Testprogramm wurde erfolgreich abgeschlossen

ID: 1432209

(ots) - Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) haben am 3.
Dezember die Bus-Linie 133 auf den Betrieb mit E-Bussen umgestellt.
Auf der rund sieben Kilometer langen Linie, die den Breslauer Platz
am Hauptbahnhof mit dem Südfriedhof in Zollstock verbindet, fahren
nun regulär im täglichen Liniendienst bis zu acht batteriebetriebene
Gelenk-busse. Die bisher eingesetzten Dieselbusse werden auf der
Linie 133 nur noch fahren, wenn aufgrund von Unfällen,
Fahrzeuguntersuchungen oder ähnlichem nicht genug E-Busse zur
Verfügung stehen.

Jürgen Fenske, Vorstandsvorsitzender der KVB: "Mit dem heutigen
Tag betritt die KVB technologisch Neuland. Zwar sind wir schon seit
1901 mit unseren Stadtbahnen elektromobil unterwegs, aber mit
batteriebetriebenen Bussen gehen wir einen völlig neuen Weg."

Mit der Umstellung dieser Linie auf E-Mobilität unternimmt die KVB
den nächsten Schritt für den Klimaschutz und baut ihren Umweltvorteil
gegenüber anderen Verkehrsmitteln aus. Durch den Einsatz der E-Busse
wird der Ausstoß von jährlich etwa 520 Tonnen Kohlendioxid (CO2)
vermieden, die bisher durch den Einsatz von Diesel-Bussen entstanden
sind. Die KVB kommt insgesamt auf einen CO2-Ausstoß von rund 26 Gramm
je Fahrgast-Kilometer. Laut DEKRA stößt ein Kleinwagen mit einem
Verbrauch von 5,9 Litern Benzin auf 100 Kilometer dagegen bereits
rund 117 Gramm CO2 je Personen-Kilometer aus.

Die E-Busse bieten, genauso wie die konventionellen Gelenkbusse
der KVB, den Fahrgästen 43 Sitz- und 82 Stehplätze. Sie besitzen drei
Türen und sind durchgängig barrierefrei. Die Fahrgäste profitieren
insbesondere davon, dass die E-Busse wesentlich leiser sind als Busse
mit Verbrennungsmotor. Das erhöht den Fahrkomfort deutlich und wurde
bereits in der Testphase von den Fahrgästen honoriert. Im Stadtbild
fallen E-Busse des Herstellers VDL durch ihr typisches Außendesign




auf, das sich von den Bussen anderer Hersteller unterscheidet.

Der Erwerb der acht E-Busse kostet 5,6 Millionen Euro. Ein
batteriebetriebener Gelenkbus kostet 696.000 Euro; ein herkömmlicher
Gelenkbus mit Dieselantrieb rund 300.000 Euro. Hinzu kommen Kosten
zur Anpassung der Infrastruktur in der Werkstatt und
wissenschaftliche Beraterleistung.

Die Investition für die Linie 133 war nur möglich, weil das Land
Nordrhein-Westfalen das Projekt mit einer Förderung von 1,92
Millionen Euro unterstützt hat.

Michael Groschek, Verkehrsminister des Landes NRW: "Das in dieses
Projekt investierte Geld ist gut angelegt. Durch die
Innovationsfreude der KVB werden die Bürgerinnen und Bürger von der
Alltagstauglichkeit elektrischer Antriebe überzeugt und andere
Verkehrsunternehmen motiviert, ebenfalls in diese Technologie zu
investieren".

Vor der Umstellung der Linie 133 wurden die E-Busse und ihr
Einsatz auf dem konkreten Linienweg ausgiebig getestet. Im
mehrstufigen, rund zehn Monate andauernden, Testprogramm stand
zunächst die fehlerfreie Herstellung und Zuverlässigkeit der
Fahrzeuge auf dem Prüfstand. Im Anschluss wurden die E-Busse auf dem
Linienweg eingesetzt, wobei in den vergangenen Monaten bereits
Fahrgäste mitfahren konnten.

Jörn Schwarze, Vorstand Technik der KVB:
"Entwicklungspartnerschaften wie die unseres E-Bus-Projektes sind
immer spannend. Am Anfang sind die Herausforderungen immer nur zu
erahnen und das Detail entscheidet über den Erfolg. Nach Abschluss
unseres Testprogramms können wir feststellen, dass alles sehr
erfolgreich verlaufen ist."

In der Testphase haben über 1.200 Fahrten stattgefunden. Die
E-Bus-Flotte legte hierbei über 35.000 Kilometer zurück. Lediglich
bei 15 Fahrten, vor allem am Anfang der Tests, konnte ein E-Bus nicht
mehr weiterfahren. Die Herausforderungen lagen hierbei insbesondere
in der optimalen Einstellung der Software und verschiedener
klassischer Fahrzeugfunktionen.

Die Reichweite der E-Busse hat sich in den Tests als größer
herausgestellt als ursprünglich kalkuliert. Theoretisch können die
E-Busse 90 Kilometer weit fahren. Praktisch werden sie jedoch maximal
nur 45 Kilometer ohne Nachladung eingesetzt, um das Ladevolumen der
Batterien nicht unter 30 Prozent abzusenken. Im Normalfall werden die
E-Busse jeweils an den beiden Endhaltestellen der Linie 133
nachgeladen, also stets nach rund sieben Kilometern. Auf dem
Betriebshof Nord der KVB erfolgt nachts die vollständige Nachladung.

Die RheinEnergie ist ein wesentlicher Partner im E-Bus-Projekt.
Die Konzernschwester der KVB hat den Aufbau und den Betrieb der
Ladeinfrastruktur zur Versorgung der E-Busse mit elektrischer Energie
übernommen. Das Projekt ist der Einstieg der RheinEnergie in die
DC-Schnellladetechnik mit Leistungen von 50 bis 240 Kilo-Watt (kW).
Auch die Ladeinfrastruktur der RheinEnergie hatte alle Tests
erfolgreich bestanden.



Pressekontakt:
Matthias Pesch, KVB, 0160-97945008
Stephan Anemüller, KVB, 0171-3017921

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Datum: 03.12.2016 - 12:00 Uhr
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Kategorie:

Umwelttechnologien



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