(ots) -
Funkhaus Europa sendet am Donnerstag, 8. Dezember 2016, in einer
monothematischen Sondersendung zwischen 14 und 18 Uhr vier Stunden
lang live von der griechischen Insel Lesbos. Das Team ist von
Montagabend (5.12.) bis Freitagmittag (9.12.) vor Ort und meldet sich
auch jenseits der Sondersendung eine Woche lang im Radio und online
auf funkhauseuropa.de aus Griechenland.
Das Funkhaus-Europa-Team, das griechisch und arabisch spricht, plant
unter anderem Besuche im kommunalen Flüchtlingscamp Kara Tepe sowie
in den nahegelegenen Ortschaften und bei der Olivenernte. Darüber
hinaus wird das Team mit LKW-Fahrern im Hafen von Lesbos sprechen.
Sie demonstrieren, da Geflüchtete immer häufiger versuchen, sich in
LKWs zu verstecken, um so von der Insel zu kommen. Zudem steht das
Team in Kontakt mit lokalen, oft privaten Hilfsprojekten.
Jeder zweite Flüchtende, der 2015 nach Europa kam, landete nach
Angaben des UNHCR zunächst auf Lesbos. Die Menschen waren zuvor in
meist kleinen Booten in der Türkei gestartet. Mit dem EU-Türkei-Deal
ist diese Route so gut wie geschlossen. Während in Ankara Präsident
Erdogan droht, das Abkommen platzen zu lassen, nehmen auch auf Lesbos
die Spannungen zu. Für die Geflüchteten sind die Camps auf der
griechischen Insel vorerst Endstation. Oft warten sie lange auf
Papiere, um aufs Festland weiterreisen zu dürfen. Viele fürchten, in
die Türkei abgeschoben zu werden. Erst vergangene Woche protestierten
zahlreiche Geflüchtete auf Lesbos - für eine Zukunft und gegen die
schlechte Unterbringung. Unter den Einwohnern von Lesbos ist die
anfängliche Hilfsbereitschaft vielerorts Ernüchterung gewichen.
Funkhaus Europa, das junge europäische Radio, wird vom WDR in
Kooperation mit Radio Bremen und dem rbb ausgestrahlt.
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Kristina Bausch
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