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LBS Bayern: Kräftige Zuwächse im Kreditgeschäft / Verstärkte Nachfrage nach langfristiger Zinssicherung

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(ots) - Der jüngste Zinsanstieg an den Kapitalmärkten hat
sich auch auf die Konditionen von Baufinanzierungen ausgewirkt. Die
LBS Bayern stellt dadurch bereits eine verstärkte Nachfrage nach
Sofortfinanzierungen fest, mit denen sich Bauherren und
Immobilienkäufer feste Zinsen bis zur letzten Rate sichern können.
Im Bausparneugeschäft konzentriert sich die Bayerische
Landesbausparkasse auf Kunden mit konkreten Finanzierungsabsichten.

"Die Anzeichen verdichten sich, dass Bauherren und
Immobilienkäufer künftig wieder mit höheren Kosten bei der
Finanzierung rechnen müssen", sagte Dr. Franz Wirnhier,
Vorstandsvorsitzender der LBS Bayern, anlässlich der
Jahresabschluss-Pressekonferenz des Unternehmens in München. Der
Referenzzinssatz für Interbankengeschäfte im Euro-Raum mit
zehnjähriger Bindungsfrist (Euro-Mid-Swap), ein wichtiger
Marktindikator, habe sich seit seinem Tiefstand von 0,25 Prozent
inzwischen verdreifacht auf 0,76 Prozent (Stand: 1. Dezember). Die
weitere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank und die Auswirkungen
der Wirtschaftspolitik des künftigen US-Präsidenten Donald Trump
seien derzeit schwer einzuschätzen. "Trotz dieser Unsicherheiten
können Bausparer gelassen bleiben. Bausparen ist gerade im Zinstief
ein hochattraktives Produkt für alle, die eine Immobilie finanzieren
und sich dabei vor steigenden Zinsen schützen wollen", betonte
Wirnhier.

Bei ihren Sofortkrediten rechnet die LBS Bayern 2016 mit einem
Wachstum des genehmigten Volumens von etwa 25 Prozent gegenüber dem
Vorjahr auf rund 800 Millionen Euro. "Seit die Zinsen anziehen,
stellen wir sogar noch eine verstärkte Nachfrage fest", so Wirnhier.
Bei Annuitätendarlehen wird bis Jahresende voraussichtlich ein
Volumen von 70 Millionen Euro zugesagt werden können. Dieses neue
Produkt bietet die LBS Bayern seit 1. Juli 2016 über ihren eigenen




Außendienst und seit Ende Oktober über die bayerischen Sparkassen an.
Wirnhier: "Als Bausparkasse der Sparkassen liegt unsere
Kernkompetenz darin, langlaufende Finanzierungen darzustellen und
kleinteilige Immobilienkredite zum Beispiel für Modernisierungen
effizient zu bearbeiten. Die Sparkassen haben heuer diese spezielle
Qualität in den Finanzierungslösungen für ihre Kunden verstärkt
berücksichtigt. Mit dem Annuitätendarlehen komplettieren wir unsere
Produktpalette für Wohnbaufinanzierer." Bei den Bauspardarlehen werde
der durch den jahrelangen Zinsverfall bedingte Rückgang in diesem
Jahr gestoppt. "Das gelingt vor allem deshalb, weil wir Kunden mit
Verträgen, deren Darlehenszins nicht mehr dem heutigen Marktniveau
entspricht, attraktive Angebote machen, mit denen sie in das aktuelle
Tarifwerk umsteigen und so von den historisch niedrigen Zinsen beim
Bauspardarlehen profitieren können." Das genehmigte Volumen wird hier
voraussichtlich erneut um die 360 Millionen Euro liegen.

Substanzstarkes Bausparneugeschäft

Im Bauspargeschäft hat sich die LBS Bayern konsequent auf Kunden
ausgerichtet, die für einen späteren Finanzierungsbedarf Vorsorge
treffen wollen oder bereits einen akuten Finanzierungswunsch haben.
Bis Jahresende wird im Neugeschäft eine Bausparsumme von etwa 7,2
Milliarden Euro erwartet. Das ist ein Rückgang von rund 20 Prozent
gegenüber 2015, als die Umstellung auf die neue Produktstrategie noch
einmal einen kräftigen Schlussverkauf verursacht hatte, der die
Vergleichsbasis verzerrt. "Vergleicht man in der Zeitreihe nur das
Kerngeschäft, dann ist 2016 unser zweitbestes Absatzjahr. Dass wir
das gewünschte werthaltige, substanzstarke Neugeschäft erzielen,
zeigt sich auch an der hohen durchschnittlichen Bausparsumme von
voraussichtlich über 52.000 Euro - ein Rekordwert. Unsere Kunden
bilden gezielt mehr Eigenkapital und höhere Darlehensansprüche",
betonte Wirnhier.

Bausparen stabilisiert Finanzierungssystem in Deutschland

Angesichts von Bestrebungen in der Politik, Verwerfungen im
Immobilien- und Finanzierungsmarkt mit neuen Regeln vorzubeugen,
verwies Wirnhier auf die stabilisierende Wirkung des Bausparens in
der Baufinanzierung: "Das Bausparen ist mit seiner starken
gesetzlichen Kontrolle und Reglementierung bereits eine systemische
Sicherungseinrichtung. Der Anteil der Kreditverluste an unserem
Kreditbestand ist - mit 0,04 Prozent im Jahr 2015 - traditionell
äußerst gering. Die Kultur der soliden Eigenkapitalbildung und
langfristigen Zinssicherung, die der Bausparvertrag verkörpert und
fördert, trägt ganz entscheidend dazu bei, dass in Deutschland die
Wahrscheinlichkeit einer Immobilienblase gering ist." Es sei
nachvollziehbar, dass zur Sicherung dieses bodenständigen Systems der
Baufinanzierung zusätzliche Vorschriften in Kauf genommen werden
müssten. Die Regulierungswelle der vergangenen Jahre sei aber auch
eine Last, weil eine Vielzahl an Vorschriften und Auflagen nicht
ausreichend differenziere zwischen global tätigen Großbanken und
regionalen Kreditinstituten. "Regionalbanken wie die Sparkassen und
Spezialkreditinstitute wie die Bausparkassen fahren viel geringere
Risiken als Großbanken. Das muss sich weiterhin in einer
vergleichsweise niedrigen Eigenkapitalunterlegung ihrer
Kreditgeschäfte und angemessenen regulatorischen Bestimmungen
niederschlagen", sagte Wirnhier.

Anreize für Wohneigentumsbildung sollten verbessert werden

Um den Engpässen auf den Wohnungsmärkten zu begegnen, seien die
richtigen Impulse nötig. Dabei dürfe die in Deutschland extrem
niedrige Wohneigentumsquote von 43 Prozent nicht aus dem Blickfeld
geraten. Wirnhier: "Viel mehr Bürger streben Wohneigentum an, es ist
die beliebteste Form der privaten Altersvorsorge. Zudem entlasten
Selbstnutzer die angespannten Wohnungsmärkte." Die durch
Eigenheimerwerb ausgelösten Umzugsketten erweiterten auch das
Wohnraumangebot für Mieter.

"Wir plädieren schon seit längerem dafür, den Wohneigentumserwerb
durch direkte Zuschüsse zu unterstützen, ergänzt um eine starke
familienpolitische Komponente, zum Beispiel in Form einer
Kinderzulage. Die Politik scheint nun auf diesem Weg zu sein." Die
Bundeskanzlerin habe kürzlich mehr Wohneigentum als zentrales
Zukunftsthema genannt. Bundesbauministerin Barbara Hendricks wolle
Familien mit geringem und mittlerem Einkommen mit einem staat-lichen
Eigenkapitalzuschuss von bis zu 20.000 Euro helfen, Wohneigentum in
Regionen mit hohen Immobilienpreisen zu erwerben. Und die bayerische
Staatsregierung habe einen Zuschuss von bis zu 12.000 Euro pro Kind
ins Spiel gebracht. "Solche Vorschläge begrüßen wir sehr." Allerdings
sei eine regionale Einschränkung nicht angebracht. "Wo will man die
Grenze ziehen? Wieso soll der Immobilienerwerb auf dem Land
gesellschaftlich weniger erwünscht sein als in den Ballungsräumen?",
fragte Wirnhier. Die Schwelle zu den eigenen vier Wänden sei auch
außerhalb der Städte oft nicht niedrig. Günstigere Kaufpreise
korrespondierten hier in der Regel auch mit geringeren Einkommen.
Außerdem nehme Wohneigentumsbildung in ländlicheren Regionen Druck
von den zum Teil extrem angespannten städtischen Wohnungsmärkten. "Es
sollte eine einfache, spürbare und niemanden diskriminierende Lösung
gefunden werden."

Anpassungen bei der Sparförderung überfällig

Anpassungen seien auch bei der Sparförderung angezeigt. "Eine
signifikante Anhebung von Einkommensgrenzen und Fördersätzen bei der
Wohnungsbauprämie ist überfällig. Die Einkommensgrenzen sind seit 20
Jahren nicht mehr an die allgemeine Lohn- und Preisentwicklung
angepasst worden, sodass viele ehemals Berechtigte aus der Förderung
herausgewachsen sind." Die von der Bundesregierung geplanten
Verbesserungen bei der Riester-Förderung seien richtig, aber auch
beim Wohn-Riester gebe es Veränderungsbedarf. "Hier muss - als
Reaktion auf das anhaltende Zinstief - der Rechnungszins beim
Wohnförderkonto, das die geförderten Spar- und Tilgungsbeiträge
erfasst, von 2 Prozent auf allerhöchstens 1 Prozent abgesenkt
werden", so Wirnhier.

Strategie wirkt: Robustes, nachhaltiges Geschäftsmodell

Auf die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank habe die LBS
Bayern mit ihrer "Nullzins-Strategie" entschlossen reagiert, erklärte
der Vorstandsvorsitzende. Alle Maßnahmen zusammengerechnet -
Neugeschäft in niedrigverzinslichen Tarifen, Steigerungen im
Kreditgeschäft, die Anpassung der Einlagenbestände und die
Verringerung aller Aufwandspositionen - versetzten die LBS in die
Lage, auch bei extrem niedrigen Zinsen anhaltend positive
Betriebsergebnisse zu erzielen. "Das zeigt: Wir haben ein robustes,
nachhaltiges Geschäftsmodell."

Die LBS investiere laufend in Vertrieb und Kundenservice. Ein
Schwerpunkt sei der Ausbau der sogenannten Integrierten
Marktbearbeitung. Dabei beraten LBS-Handelsvertreter Kunden in den
Sparkassen zu Bauspar- und Baufinanzierungsthemen. Diese
Vertriebsschiene realisiert seit Jahren ein hohes Wachstum. 2016
werden die rund 80 Mitarbeiter ein Bausparneugeschäft von über 700
Millionen Euro vermitteln und nach 650 Millionen Euro im Vorjahr
erneut einen Bestwert erreichen. Der LBS-Außendienst wurde mit
schlanken Führungsstrukturen effizienter aufgestellt. "Mit seinen
rund 300 Kundenberatern hat er ein großes Potenzial als mobiler
Spezialvertrieb der Sparkassen-Finanzgruppe für
Immobilienvermittlung, Wohnbaufinanzierung und Wohnvorsorge", sagte
Wirnhier. In diesem Jahr werde der Außendienst ein Darlehensvolumen
von rund 600 Millionen Euro an die LBS und die Sparkassen vermitteln.
Ihre Marktzugänge auf den digitalen Kanälen der Sparkassen habe die
LBS weiter ausgebaut. Auch die Digitalisierung von Service-Funktionen
wie elektronisches Postfach oder Video-Identifizierung werde
vorangetrieben.



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Datum: 05.12.2016 - 14:45 Uhr
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