(ots) - Die SPD will nach einem Wahlsieg 2017 eine
"maßvolle Anhebung" der Besteuerung von hohen Einkommen, um damit
mittlere und niedrige Einkommen entlasten zu können. Damit würde der
Spitzensteuersatz von 42 Prozent leicht ansteigen. Das erfuhr die in
Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Dienstagausgabe) aus
Kreisen der SPD-Programmkommission "Wirtschaft und Finanzen".
Am stärksten kämen die Pläne laut Kommission etwa einer
alleinerziehenden Mutter mit einem Kind und einem Bruttoeinkommen von
25.000 Euro pro Jahr zugute. Sie würde jährlich um 800 Euro oder 30
Prozent ihres bisherigen Steuerbetrags sparen. Ein
Top-Einkommensbezieher (300.000 Euro Bruttoeinkommen) müsste hingegen
4400 Euro jährlich mehr zahlen. Das wären bis zu fünf Prozent mehr
Steuern.
Zudem erwägt die SPD, den Solidaritätsbeitrag ab 2019 abzusenken.
Sie will ihn umwandeln in einen "Generationen-Soli" zur Finanzierung
einer Untergrenze des Rentenniveaus.
Überdies will die SPD hohe Vermögenseinkünfte und Erbschaften "am
Gemeinwohl" beteiligen, wie es parteiintern heißt. Große Vermögen
sollen wie große Erbschaften besteuert werden.
Auch die Abgeltungsteuer auf Kapitaleinkünfte von derzeit 25
Prozent möchte die SPD im Falle eines Wahlsiegs grundlegend ändern.
Die, die ihr Geld für sich arbeiten lassen, sollen genauso behandelt
werden wie jene, die "ihr Geld mit Arbeit verdienen", heißt es
weiter.
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