(ots) - Handwerk fordert CDU-Parteitag zu grünem Licht
für Steuererleichterungen auf
"Die Finanzierung ist gesichert" - Präsident Wollseifer: Das ist
ein Stück Gerechtigkeit"
Osnabrück. Der Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) hat
den CDU-Bundesparteitag aufgefordert, die vom Wirtschaftsflügel der
Union geforderten Steuererleichterungen für Normalverdiener zu
beschließen. "Wir finden das Konzept schlüssig und sehen die
Finanzierung gesichert", erklärte Handwerkspräsident Hans Peter
Wollseifer in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Dienstag). Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der Union
(MIT) schlägt die Entlastung der Bürger um jährlich mindestens 30
Milliarden Euro vor. Der Handwerkspräsident erinnerte
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) an dessen Aussage, dass
die sogenannte kalte Progression, also die übermäßige Steuerbelastung
mittlerer Einkommen, ihm "nicht gewollte Einnahmen" beschere. "Der
Minister hat jetzt die Chance, diese Einnahmen schnellstens
zurückzugeben. Das ist ein Stück Steuergerechtigkeit", betonte
Wollseifer.
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Handwerk sieht akuten Fachkräftemangel als "Auftragsbremse"
Präsident Wollseifer: Kunden müssten "leider länger warten" -
"Durchschnittlich neuneinhalb Wochen"
Osnabrück . Dem Handwerk geht es nach eigenen Angaben so gut "wie
seit 25 Jahren nicht mehr", es befürchtet aber Engpässe wegen
fehlender Fachkräfte. "Der akute Mangel an Fachpersonal wirkt
mancherorts schon wie eine Auftragsbremse", erklärte
Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer im Interview mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Dienstag). Die Kunden müssten "leider länger
warten". Vor allem im Bau- und Ausbaubereich sei die Auslastung so
gut, dass dies durchschnittlich neuneinhalb Wochen dauern kann. Wer
Aufträge im Bereich Heizungs-, Klima-, Sanitärtechnik oder Elektro zu
vergeben hat, brauche die größte Geduld. "Uns fehlt schlicht
ausreichend Nachwuchs. Gerade angesichts der schnellen
Digitalisierung brauchen wir hier einen Pakt für die berufliche
Bildung", erklärte Wollseifer. Er forderte ferner Gründungsprämien,
um "den soliden Start-ups" im Handwerk Rückenwind zu geben. Jeder
fünfte Meisterbrief laut Handwerksangaben geht mittlerweile an eine
Frau.
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