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Aktuell bestätigt: gesättigte Fettsäuren (SAFA) haben einen
Einfluss auf das KHK-Risiko. Wer in seiner Ernährung gesättigte
Fettsäuren durch einfach oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren
(MUFA/PUFA), Vollkornprodukte oder pflanzliches Eiweiß ersetzt, kann
dadurch sein Risiko für eine koronare Herzkrankheit (KHK) senken.
Wissenschaftler der Harvard School of Public Health nahmen diese
inzwischen mehrfach belegte Erkenntnis zum Anlass, einmal genauer
hinzuschauen. Haben evtl. die gesättigten Fettsäuren, die in der
täglichen Ernährung am häufigsten vorkommen, unterschiedlichen
Einfluss auf das KHK Risiko? Genauer betrachtet wurden die
gesättigten Fettsäuren Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure und
Stearinsäure.
Das Ergebnis: Eine hohe Aufnahme von jeder einzelnen der vier
gesättigten Fettsäuren sorgt für ein erhöhtes KHK-Risiko. Allein der
Austausch von Palmitinsäure gegen MUFA oder PUFA, Kohlenhydrate aus
Vollkorn oder pflanzliche Proteine, reduzierte das KHK-Risiko
signifikant. Bei einem Austausch von nur einem Energieprozent der
kombinierten SAFAs sinkt das KHK-Risiko um 6 bis 8 Prozent. In vielen
Lebensmitteln kommen gesättigte Fettsäuren aber nicht einzeln,
sondern in Kombination vor. Darum ist ein gezielter Austausch
einzelner gesättigter Fettsäuren im Alltag nur schwer realisierbar.
Die Wissenschaftler unterstützen daher die aktuelle und klare
Ernährungsempfehlung, generell SAFA durch gesündere ungesättigte
Fettsäuren (MUFA und PUFA) auszutauschen. Ein Beispiel: Butter und
Kokosöl enthalten alle vier der untersuchten gesättigten Fettsäuren.
Im Vergleich dazu sind pflanzliche Streichfette und Öle, wie Rapsöl
und Margarine, Alternativen, die hohe Mengen der gesünderen
ungesättigten Fettsäuren liefern.
Die Studie: Das Team rund um Harvard-Wissenschaftler Geng Zong
nutzte Daten von insgesamt über 115.000 Männern und Frauen aus zwei
großen US-amerikanischen prospektiven Langzeit-Kohortenstudien: der
Nurses' Health Study (1984-2012) und der Health Professionals
Follow-up Study (1986-2010). Die durchschnittliche Aufnahme
gesättigter Fettsäuren betrug zwischen 9 und 11 Energieprozent, den
höchsten Anteil daran hatten Palmitin- (5,7 Energieprozent), Stearin-
(2,6 Energieprozent), Myristin- (0,8 Energieprozent) und Laurinsäure
(0,2 Energieprozent).
Quelle
Zong G et al. Intake of individual saturated fatty acids and risk of
coronary heart disease in US men and women: two prospective
longitudinal cohort studies. BMJ (2016) 355: i5796.
doi: http://dx.doi.org/10.1136/bmj.i5796 (Published 23 November 2016)
Frei verfügbar unter folgendem Link:
http://www.bmj.com/content/355/bmj.i5796
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