WAZ: Steuerzahler sind die Verlierer
- Kommentar von Ulf Meinke zum Atomausstieg
(ots) - Dem Bundesverfassungsgericht ist ein seltenes
Kunststück gelungen: Einerseits sind die Aktienkurse der Atomkonzerne
kräftig gestiegen, andererseits ruft die Entscheidung der Richter
auch bei Kernkraftgegnern Genugtuung hervor. Alle haben eben ein
bisschen gewonnen.
Der größte Verlierer ist allerdings der Steuerzahler, zu dessen
Lasten eine Entschädigung für die Energieversorger geht. Die Bürger
werden für die Energiewende zur Kasse gebeten - wieder einmal. Die
Verantwortung dafür liegt bei Kanzlerin Merkel. Ihre schwarz-gelbe
Bundesregierung war es, die eine Laufzeitverlängerung für die
Atommeiler durchgesetzt und nach dem Schock von Fukushima wieder
zurückgezogen hat.
Milliardenzahlungen an die Konzerne gelten zwar als
unwahrscheinlich, aber es dürften durchaus stattliche Millionensummen
in die Kassen von Eon, RWE und Co. fließen. Auch wenn das
Verfassungsgericht nun gesprochen hat: Weder gibt es endgültige
Klarheit zu den Kosten des Atomausstiegs noch sind die finanziellen
Probleme der Energieversorger gelöst. Jetzt ist die Bundesregierung
am Zug. Einmal mehr zeigt sich, dass kaum eine Branche derart
abhängig von der Politik ist wie die Energieindustrie.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion(at)waz.de
Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 06.12.2016 - 19:30 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1433340
Anzahl Zeichen: 1600
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
WAZ: Steuerzahler sind die Verlierer
- Kommentar von Ulf Meinke zum Atomausstieg"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer (CSU) nach einem Zuzugsstopp für Muslime zielt nach
Einschätzung des früheren NRW-Integrationsminister Armin Laschet
(CDU) in die falsche Richtung. "Ein Großteil unseres
I ...
Eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium wird es im
Ruhrgebiet nicht geben. Dies ergab eine flächendeckende Umfrage der
WAZ-Lokalredaktionen. Damit läuft der Schulversuch der rot-grünen
Minderheitsregierung an Rhein und Ruhr ins Leere.
An ...
Flacht die Erregungskurve einer gut ausbeutbaren
öffentlichen Debatte zu früh ab, darf man gewiss sein, dass einer
kommt und neues Öl ins Feuer gießt. Einer wie Horst Seehofer. Im
Gefolge der Sarrazin-Aufwallungen fällt es dem CSU-Vorsitzende ...