(ots) - Fröhliches Gezwitscher und buntes Treiben am
Futterhaus: Darüber freuen sich im Winter viele Naturliebhaber. Sie
beobachten einheimische Wildvögel gerne bei ihrer Mahlzeit. Doch
nicht immer finden die gefiederten Tiere ausreichend Nahrung:
Besonders in Großstädten wird der Lebensraum für Grünfinken oder
Blaumeisen knapp. Im Winter erschweren außerdem Frost und Schnee die
Futtersuche. Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe
Deutschlands e.V. (ZZF) empfiehlt daher, die Vögel im Winter mit
regelmäßiger und maßvoller Fütterung zu unterstützen.
"Vogelliebhaber können schon im Herbst Futterstellen im Garten
oder auf dem Balkon einrichten", sagt ZZF-Präsident Norbert
Holthenrich. Geeignet sind dafür Vogelhäuschen oder Futtersäulen zum
Aufhängen. Um die Tiere in den eigenen Garten zu locken, sollte das
Gelände möglichst naturnah gestaltet sein - mit einheimischen Bäumen
und vielen Sträuchern. Kleine Laub- oder Komposthaufen sind ein
idealer Tummelplatz für Insekten, die bei einigen Vogelarten auf dem
Speiseplan stehen. Für Höhlenbrüter wie Meisen kann man auch
Brutmöglichkeiten in Form von Nistkästen schaffen. Holthenrich rät
außerdem, die Nistkästen für die nächste Brutsaison schon im Januar
aufzuhängen, damit die Vögel sie rechtzeitig wahrnehmen.
Ein Vogelkörper braucht in der kalten Jahreszeit sehr viel
Energie, um seine Temperatur konstant zu halten. Heimische Vögel
lassen sich grob in Körner- und Weichfutterfresser unterscheiden.
Beide Gruppen fressen energiereiche Kost wie Sonnenblumen- und
Erdnusskerne. Zu den Körnerfressern, die mit ihrem kräftigen Schnabel
harte Schalen aufbrechen können, gehören Finken und Sperlinge.
Weiches und proteinreiches Futter benötigen dagegen die Rotkehlchen,
Amseln oder Zaunkönige. Entsprechende Spezialmischungen gibt es im
Zoofachhandel. Insbesondere Meisen lieben auch ein Gemisch aus Fett
und Samen, beispielsweise Meisenknödel.
Hygiene ist bei der Fütterung unerlässlich: Um Krankheiten
vorzubeugen, müssen die Futterstellen täglich gesäubert und
Speisereste entfernt werden. Wer Wasser bereitstellt, sollte darauf
achten, dass er es regelmäßig austauscht und das Gefäß reinigt.
Außerdem sollte auch nach der Frostperiode unbedingt weitergefüttert
werden, damit Vogeleltern für ihre Jungen geeignete Nahrung finden.
Allerdings ist dann spezielles Ganzjahres- oder sogar Sommerfutter
erforderlich. Darin befindet sich ist höhere Menge tierischer
Proteine. Ganz wichtig: "Wer Vögel füttern möchte, sollte das täglich
und ohne Pause bis zum Ende des Winters tun. Denn die Vögel gewöhnen
sich an bestimmte Futterplätze, die deshalb immer befüllt sein
sollten", sagt Norbert Holthenrich.
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