PresseKat - Weniger Wachstum: Modebranche leidet unter Volatilität und veränderten Ansprüchen

Weniger Wachstum: Modebranche leidet unter Volatilität und veränderten Ansprüchen

ID: 1433584

(ots) - Gemeinsame Studie von Business of Fashion (BoF)
und McKinsey: Umsatzwachstum der Branche geht 2016 weltweit zurück,
Gewinn stagniert - Verhaltener Optimismus für 2017

Die weltweite Modeindustrie hat ein ernüchterndes Jahr hinter sich
nach dem stürmischen Wachstum der Vorjahre. Mit 2,0 bis 2,5 Prozent
prognostiziertem Umsatzzuwachs erwirtschaftet sie 2016 das schwächste
Ergebnis seit der Finanzkrise 2009. Die Gewinnmarge (vor Steuern) der
Branche stagniert bei knapp 10 Prozent. Besonders zu spüren bekamen
das Modeunternehmen aus dem Luxus- und mittleren Segment. Ihre
Wachstumsrate erreichte zuletzt nur noch 0,5 bis 1,0 Prozent. Für
2017 sieht es etwas besser aus: Im kommenden Jahr wird ein
durchschnittliches Umsatzwachstum von 2,5 bis 3,5 Prozent erwartet.
Damit erholt sich die Branche zwar merklich, kann allerdings nicht an
die Top-Ergebnisse des vergangenen Jahrzehnts anknüpfen, als die
Modeindustrie jährlich um durchschnittlich 5,5 Prozent und damit
stärker als das globale BIP wuchs.

Das sind die zentralen Ergebnisse des ersten Reports "The State of
Fashion", der die Entwicklung der globalen Modeindustrie untersucht.
Für den Report des Medienunternehmens Business of Fashion (BoF) und
der Topmanagementberatung McKinsey & Company wurden 450
Modeunternehmen analysiert sowie 140 Branchenexperten befragt.

Vorsichtiger Optimismus für das kommende Jahr

"Wir erwarten, dass sich die Branche 2017 erholen wird. Viele
Modeunternehmen haben inzwischen umfassend restrukturiert, was sich
im kommenden Jahr auszahlen wird", sagt Imran Amed, Gründer und
Chefredakteur von BoF. Gestützt wird diese Prognose durch Vorhersagen
über bessere wirtschaftliche Rahmendaten wie ein stärkeres weltweites
BIP-Wachstum. Insgesamt erwartet fast die Hälfte der befragten
Modemanager, dass 2017 besser als 2016 wird.





"Alle Marktsegmente außer Discount werden 2017 stärker wachsen. Im
Segment über dem Discount, dem sogenannten Value-Segment, erwarten
wir mit 3 bis 4 Prozent Wachstum eine besonders starke Entwicklung",
sagt Achim Berg, Seniorpartner bei McKinsey und Experte für die Mode-
und Luxusindustrie. "Im Segment der erschwinglichen Luxusmode
erwarten wir sogar bis 4,5 Prozent", so Berg. Beide Segmente
profitieren von Verschiebungen im Käuferverhalten: Mehr Kunden
bevorzugen statt reiner Luxusmode erschwingliche Luxusmode,
gleichzeitig greifen mehr Käufer zu Value statt Discount.

Die Kategorie Sportmode wird mit 6,5 bis 7,0 Prozent Wachstum alle
anderen Kategorien überflügeln. Bereits 2016 ist sie mit 8 bis 8,5
Prozent weit über dem Durchschnitt gewachsen.

Zehn Trends für 2017

Die Autoren des Reports definieren zehn Trends, die die
Modebranche im kommenden Jahr besonders bewegen werden. Ein Teil der
Trends wird von der globalen Wirtschaftsentwicklung beeinflusst,
darunter die Intensivierung der Volatilität, die anhaltende
Unsicherheit im chinesischen Markt und die zunehmende Bedeutung der
Großstädte. Der zweite Teil der Trends wird von den Verbrauchern
getrieben, die immer besser informiert und anspruchsvoll sind und
deren demografisches Profil sich verändert. Weitere Veränderungen
beziehen sich auf den Wandel im Modesystem. "Technologische
Fortschritte verändern die Branche bereits nachhaltig. Darüber hinaus
erwarten wir, dass es einige branchenerschütternde Entwicklungen
geben wird, wenn größere Spieler ihr Unternehmen umstrukturieren und
Branchenfremde in die Modeindustrie eindringen", sagt Leonie
Brantberg, Associate Partner bei McKinsey und Co-Autorin der Studie.

Hintergrund

McKinsey & Company ist die in Deutschland und weltweit führende
Unternehmensberatung für das Topmanagement. 27 der 30 DAX-Konzerne
zählen zu den Klienten. In Deutschland und Österreich ist McKinsey
mit Büros an den Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main,
Hamburg, Köln, München, Stuttgart und Wien aktiv, weltweit mit über
100 Büros in mehr als 60 Ländern.

Business of Fashion ist ein Mode-Medien-Unternehmen konzipiert für
die heutige global vernetzte Welt. Gegründet im Jahr 2007 von Imran
Amed, ist BoF bekannt für seine maßgebliche, agenda-setzende Sicht
auf die globale Modeindustrie und ist eine unverzichtbare Quelle für
Führungskräfte der Modebranche, Kreative, Studenten und Unternehmer
in mehr als 200 Ländern. BoF wurde als "The Economist of Fashion",
"eine tägliche Adresse für die Macher der Mode" und "Die
Industrie-Bibel" beschrieben, www.businessoffashion.com

Hier finden Sie den Report zum Download:

https://www.mckinsey.de/medien



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Datum: 07.12.2016 - 11:31 Uhr
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