(ots) - Das MDR-Magazin "Exakt" hat mehrere Fälle von
Schwarzarbeit und zu geringer Bezahlung auf verschiedenen
Weihnachtsmärkten in Mitteldeutschland recherchiert. Demnach melden
Standbetreiber ihre Arbeitskräfte als Minijobber an, obwohl sie zehn
Stunden täglich auf dem Markt stehen. Andere zahlen keinen
Mindestlohn oder lassen ohne Arbeitsvertrag arbeiten, um Steuern und
Abgaben zu sparen.
Der Zoll müsste die Arbeitsbedingungen eigentlich kontrollieren.
Aber er hat offenbar nicht genug Personal, um gegen Schwarzarbeit auf
Weihnachtsmärkten vorzugehen. Der stellvertretende Vorsitzende der
Deutschen Zoll- und Finanzgewerkschaft, Holger Schoneveld, sagte dem
MDR-Magazin, dass gefälschte Stundenaufzeichnungen auf den Märkten
ein bekanntes Problem seien. Aber Schwarzarbeit und
Steuerbetrügereien könnten kaum aufgedeckt werden, da es nur
Zufallskontrollen an den Ständen gäbe: "Die Zollverwaltung an sich
hat einen Personalfehlbestand von ca. 4000 bis 5000 Stellen in allen
Bereichen. Je weniger Personal wir haben, desto weniger intensiv
können wir auch kontrollieren. Im Bereich der Finanzkontrolle
Schwarzarbeit fehlen uns 2500 Kollegen.", so Holger Schoneveld
gegenüber "Exakt"
Insgesamt arbeiten 190 000 Menschen auf deutschen
Weihnachtsmärkten. Die Märkte sind ein boomendes Geschäft. In
Deutschland werden inzwischen 85 Millionen Besucher aus dem In- und
Ausland gezählt. Sie bringen einen Umsatz von über einer Milliarde
Euro ein.
Mehr dazu unter www.mdr.de/exakt und heute 20.15 Uhr im MDR
Fernsehen.
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