(ots) - Die Zahl der Getöteten im Straßenverkehr wird
erstmals seit drei Jahren sinken und 2016 voraussichtlich einen neuen
Tiefstand erreichen. Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes
(Destatis), die auf vorliegenden Daten von Januar bis September 2016
basieren, dürfte die Zahl der Todesopfer 2016 voraussichtlich bei
etwa 3 300 liegen. Das wären rund 160 Verkehrstote oder knapp 5 %
weniger als 2015. Bei den Verletzten ist dagegen eine Zunahme um gut
1 % auf annähernd 400 000 zu erwarten.
Die Gesamtzahl der polizeilich erfassten Unfälle wird bis zum
Jahresende voraussichtlich um 3 % auf etwa 2,6 Millionen steigen und
damit den höchsten Stand seit der deutschen Vereinigung erreichen.
Dabei wird sich die Zahl der Unfälle mit Personenschaden
schätzungsweise um 1 % auf 308 000 erhöhen. Bei den Unfällen mit
ausschließlich Sachschaden wird ein Anstieg um etwa 4 % auf 2,3
Millionen erwartet.
Genauere Hintergründe für diese Gesamtentwicklung des
Unfallgeschehens liegen noch nicht vor. Zum Rückgang der Zahl der
Verkehrstoten im Jahr 2016 dürfte allerdings die insgesamt ungünstige
Witterung im ersten Halbjahr beigetragen haben. Bei schlechtem Wetter
sind weniger ungeschützte Verkehrsteilnehmer wie Kraftradfahrer und
Fußgänger unterwegs. Darauf deuten auch die tiefer gegliederten
Ergebnisse für Januar bis August 2016 hin: 453 Menschen starben in
den ersten acht Monaten des Jahres 2016 als Fahrer und Mitfahrer von
Krafträdern, das waren 98 Menschen weniger als 2015. 296 Menschen
waren zu Fuß (- 18 Personen) und 244 mit dem Fahrrad (- 8 Personen)
unterwegs, als sie tödlich verunglückten. Die Zahl der getöteten
PKW-Insassen ging um 14 Personen auf 1 018 zurück.
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