(ots) -
Im Jahr 2014 waren 17,2% der Arbeitnehmer in der Europäischen
Union (EU) Niedriglohnempfänger. Das bedeutet, dass ihr
Bruttostundenverdienst zwei Drittel oder weniger des nationalen
Medianverdienstes betrug.
In Bezug auf die Anteile von Niedriglohnempfängern bestehen große
Unterschiede zwischen Männern (21,1% bei Frauen gegenüber 13,5% bei
Männern in der EU). Zudem zählte fast ein Drittel (30,1%) der
Arbeitnehmer unter 30 Jahren zu den Niedrigverdienern, gegenüber 14%
oder weniger in den Altersgruppen zwischen 30 und 59.
Diese von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union,
veröffentlichten Daten basieren auf den jüngsten Ergebnissen der alle
vier Jahre durchgeführten Verdienststrukturerhebung.
Die höchsten Anteile von Niedriglohnempfängern wurden in Lettland
(25,5%), Rumänien (24,4%), Litauen (24,0%) und Polen (23,6%)
verzeichnet, gefolgt von Estland (22,8%), Deutschland (22,5%), Irland
(21,6%) und dem Vereinigten Königreich (21,3%). Dahingegen waren
weniger als 10% der Arbeitnehmer in Schweden (2,6%), Belgien (3,8%),
Finnland (5,3%), Dänemark (8,6%), Frankreich (8,8%) und Italien
(9,4%) Niedriglohnempfänger.
Ausgedrückt in Kaufkraftstandards (KKS) war der höchste
Median-Bruttostundenverdienst in Bezug auf die einzelnen
Mitgliedstaaten fünfmal höher als der niedrigste. So wurden die
höchsten Median-Bruttostundenverdienste in Dänemark (18,5 KKS) und
Irland (18,4 KKS) verzeichnet, vor Belgien (15,4 KKS), Deutschland
und Luxemburg (je 15,0 KKS), den Niederlanden und Schweden (je 14,5
KKS). Im Gegensatz dazu wurden die niedrigsten
Median-Bruttostundenverdienste in KKS in Bulgarien (3,6 KKS) und
Rumänien (4,0 KKS) registriert, gefolgt von Lettland (5,0 KKS) und
Litauen (5,1 KKS).
Die Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten sind sogar noch
ausgeprägter, wenn der Median-Bruttostundenverdienst in Euro
ausgedrückt wird. Der höchste Median-Bruttostundenverdienst in Euro
wurde in Dänemark (25,5 Euro) verzeichnet, vor Irland (20,2 Euro),
Schweden (18,5 Euro), Luxemburg (18,4 Euro), Belgien (17,3 Euro) und
Finnland (17,2 Euro). Im Gegensatz dazu wurden die niedrigsten
Median-Bruttostundenverdienste in Bulgarien (1,7 Euro) und Rumänien
(2,0 Euro) registriert.
Vollständige Pressemitteilung (PDF-Version) auf der
Eurostat-Webseite abrufbar:
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