(ots) - In Deutschland sind die Arbeitskosten je
geleistete Arbeitsstunde im Zeitraum vom dritten Quartal 2015 bis zum
dritten Quartal 2016 kalenderbereinigt um 2,5 % gestiegen. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die
Arbeitskosten im Vergleich zum Vorquartal saison- und
kalenderbereinigt um 0,8 %.
Die Arbeitskosten setzen sich aus den Bruttoverdiensten und den
Lohnnebenkosten zusammen. Die Kosten für Bruttoverdienste erhöhten
sich vom dritten Quartal 2015 bis zum dritten Quartal 2016
kalenderbereinigt um 2,4 %, die Lohnnebenkosten stiegen um 2,8 %.
Für das zweite Quartal 2016 liegen für 27 der 28 Mitgliedstaaten
der Europäischen Union (EU) Veränderungsraten der Arbeitskosten vor.
Nach diesen Ergebnissen verteuerte sich in Deutschland eine Stunde
Arbeit im Vergleich zum Vorjahresquartal kalenderbereinigt um 1,9 %.
In der gesamten EU lag der durchschnittliche Anstieg der
Arbeitskosten in diesem Zeitraum bei 1,4 %. Die höchsten
Wachstumsraten innerhalb der EU wiesen Rumänien (+ 12,0 %), Lettland
(+ 9,5 %) und Bulgarien (+ 7,3 %) auf. In Finnland (- 2,0 %), Italien
(- 1,1 %) und Luxemburg (- 1,1 %) waren die Arbeitskosten rückläufig.
In Frankreich fiel der Anstieg der Arbeitskosten mit + 1,4 %
niedriger aus als in Deutschland. In Belgien blieben die
Arbeitskosten nahezu unverändert (+ 0,1 %).
Die Veränderungsraten der Arbeitskosten von Staaten außerhalb des
Euro-Währungsgebiets sind in der jeweiligen Landeswährung gemessen
und daher nicht währungsbereinigt.
Methodische Hinweise
Den Veränderungsraten der Arbeitskosten liegen die Ergebnisse des
Arbeitskostenindex zugrunde. Dieser misst die Veränderung der
Arbeitskosten und unterteilt sie zusätzlich in die beiden
Bestandteile Bruttoverdienste und Lohnnebenkosten. Bei allen drei
Indizes werden den Kosten des Arbeitgebers die tatsächlich
geleisteten Arbeitsstunden der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
gegenübergestellt.
Revisionen in den Datenquellen, die für die Berechnung des
Arbeitskostenindex genutzt werden, führten zu Anpassungen vor allem
der kalender- und saisonbereinigten Wachstumsraten im Vergleich zum
jeweiligen Vorquartal. Aber auch die kalenderbereinigte Wachstumsrate
des Arbeitskostenindex für das zweite Quartal 2016 wurde im Vergleich
zum Vorjahresquartal von + 1,8 % auf + 1,9 % erhöht.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
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Walter Joachimiak,
Telefon: +49 (0) 611 / 75 26 89,
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