(ots) - Der langjährige Kongressabgeordnete und zweifache
Bewerber um die republikanische Präsidentschaftskandidatur, Dr. Ron
Paul, zeigt sich in seiner jüngsten Analyse auf www.misesde.org
hinsichtlich der zukünftigen Ausrichtung der US-Außenpolitik
zwiespältig. Donald Trump versprach im Wahlkampf eine neue
Außenpolitik: Der Sturz anderer Regierungen und das sogenannte
"Nationbuilding" sollen unter seiner Präsidentschaft der
Vergangenheit angehören. Wenn Trump sich an sein Wahlkampfversprechen
hält, so Dr. Paul, "wäre das eine höchst willkommene Kehrtwende, wenn
man die Schneise der Verwüstung betrachtet, die seine beiden
Vorgänger außenpolitisch hinterlassen haben."
Allerdings scheinen Trumps erste Personalentscheidungen eine
andere Richtung anzudeuten. Der zukünftige nationale
Sicherheitsberater, Ex-General Michael Flynn, war in seinen
Äußerungen ebenso ein Hardliner wie Trumps Besetzung für das Amt des
CIA-Chefs, Mike Pompeo, oder der künftige Verteidigungsminister,
General James Mattis. Alle sparten nicht mit kriegerischen Worten und
heftigem, verbalen Säbelgerassel in Richtung Iran. Paul empfiehlt,
Trump nicht nur beim Wort zu nehmen, sondern gegebenenfalls auch auf
selbiges zu bestehen. Die Besetzung des Außenministeriums sieht er
dabei als Schlüsselelement: "Sollte Trump es den Neokonservativen
erlauben, das Außenministerium an sich zu reißen, wird es für ihn
bedeutend schwieriger sein, seine Versprechen zu halten", so Dr. Paul
abschließend.
"In der Tat sind Trumps Versprechen, sein Verhalten und seine
bisherige Personalauswahl in vielerlei Hinsicht ambivalent", fügt
Andreas Marquart, Vorstand des Ludwig von Mises Instituts
Deutschland, an. "Manches klingt sehr vernünftig, über anderes
hingegen kann man nur den Kopf schütteln. Es bleibt abzuwarten,
inwieweit sich Trump überhaupt von den Wünschen und Ansprüchen
'seiner' Partei freimachen kann. Schließlich ist der US-Präsident
kein absoluter Monarch, sondern tief in ein parlamentarische System
namens Kongress eingebettet, das noch dazu im Herzen der
Lobbyisten-Stadt Washington D.C. liegt. Metaphorisch gesprochen sitzt
Donald Trump damit als Präsident genau in dem Sumpf, den er als
Wahlkämpfer auszutrocknen versprach."
Donald Trumps Personalpolitik gibt Anlass zur Sorge
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