(ots) - Schriftsteller und Förster kritisiert
Winterfütterungen
Osnabrück. Der Bestsellerautor und Förster Peter Wohlleben hat
sich für die Abschaffung der privaten Jagd ausgesprochen. In einem
Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte
Wohlleben: "Die Jäger wären darüber sicher nicht glücklich. Da würde
es wohl große Widerstände geben. Aber einen Versuch wäre es wert."
Als Vorbild führte Wohlleben den Kanton Genf in der Schweiz an, wo
man schon vor 40 Jahren die private Jagd verboten habe. "Das hat dazu
geführt, dass die meisten Arten über die natürliche Regulierung
hinaus, keinerlei Eingriffe durch den Menschen mehr benötigen",
betonte er. Nur beim Schwarzwild müsse in Ausnahmefällen von Amts
wegen noch geschossen werden.
Gleichzeitig kritisierte Wohlleben die von vielen Jägern
durchgeführten Wildfütterungen im Winter. Auch sie seien ein Eingriff
in die natürliche Regulation der Pflanzenfresser, zu denen unter
anderen Rehe und Hirsche gehörten. "Weil es im Winter kalt ist, ist
der Energiebedarf relativ hoch und gleichzeitig gibt es wenig zu
fressen", sagte der Experte. So würden die Wildbestände gezielt
niedrig gehalten. Die zusätzlichen Fütterungen durch den Menschen
störten diesen natürlichen Kreislauf.
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