PresseKat - Verdienste in der EU: Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten und Wirtschaftszweigen

Verdienste in der EU: Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten und Wirtschaftszweigen

ID: 1435126

(ots) - In den Mitgliedstaaten der Europäischen Union
(EU) lassen sich erhebliche Unterschiede bei den
Bruttostundenverdiensten feststellen, und zwar nicht nur zwischen den
10% der Beschäftigten, die am wenigsten, und den 10%, die am meisten
verdienen, sondern auch zwischen den einzelnen Wirtschaftszweigen.

Die innerhalb eines Landes bestehenden Diskrepanzen bei den
Bruttostundenverdiensten lassen sich anhand von Dezilen messen, wobei
insbesondere das niedrigste Dezil (D1 - die 10% der Beschäftigten mit
dem geringsten Verdienst) und das höchste Dezil (D9 - die 10% der
Beschäftigten mit dem größten Verdienst) herangezogen werden. Somit
deutet ein hohes Interdezilverhältnis D9/D1 (Dispersionsverhältnis)
auf große Unterschiede hin.

Diese Angaben zu Verdienstunterschieden werden von Eurostat, dem
statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlicht. Sie
basieren auf den jüngsten Ergebnissen der alle vier Jahre
durchgeführten Verdienststrukturerhebung.

Im Jahr 2014 bewegte sich dieses D9/D1-Verhältnis in den
EU-Mitgliedstaaten zwischen 2,1 in Schweden und 4,7 in Polen. Dies
bedeutet, dass in Schweden die bestbezahlten 10% der Beschäftigten
mindestens doppelt so viel verdienten wie die 10% mit den niedrigsten
Bezügen und nahezu fünfmal so viel wie das entsprechende Dezil in
Polen. In Deutschland lag das Verhältnis bei 3,8.

Gemessen an den Bruttomonatsverdiensten zählte die "Erbringung von
Finanz- und Versicherungsdienstleistungen" in jedem EU-Mitgliedstaat
außer in Irland zu den drei höchstbezahlten Wirtschaftszweigen. Der
Bereich "Information und Kommunikation" zählte ebenfalls in den
meisten Ländern zu den drei Branchen mit den höchsten Löhnen und
Gehältern. In Deutschland war "Energieversorgung" die Branche mit den
höchsten Löhnen und Gehältern, darauf folgten "Finanz- und




Versicherungsdienstleistungen" und "Information und Kommunikation".

Wie in nahezu allen Mitgliedstaaten war auch in Deutschland
"Gastgewerbe/Beherbergung und Gastronomie" der Wirtschaftszweig mit
den geringsten Löhnen und Gehältern.

Vollständige Pressemitteilung (PDF-Version) auf der
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