(ots) - Seit der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin und
der US-Präsidentschaftswahl steigt die Zahl der Eintritte bei den
Berliner Parteien.
So verzeichnet die Partei Die Linke, nach eigenen Angaben, für das
Jahr 2016 dreimal so viele Eintritte wie Austritte. Allein nach den
Parlamentswahlen im September gab es über 200 Eintritte. Auch Bündnis
90/Die Grünen, so erfuhr der rbb, gewann nach Abzug der Austritte 295
zusätzliche Mitglieder. Bei den Sozialdemokraten gab es bis zum
Dezember 2016 über 300 Netto-Neumitglieder.
Die Berliner FDP hat einen Zuwachs von 50 Mitgliedern. Bei der AfD
gab es nach der Abgeordnetenhauswahl, nach eigenen Angaben, unterm
Strich 50 neue Mitglieder und weitere 80 Anträge auf ein Parteibuch,
über die noch nicht entschieden sei. Die Berliner CDU erreichte mit
einem Plus von 24 neuen Mitgliedern den geringsten Zuwachs.
Berlins Parteimitglieder sind jünger als der Bundesdurchschnitt.
Bundesweit sind jeweils über die Hälfte der Mitglieder von SPD, CDU
und Linkspartei älter als 60 Jahre.
Bei der Berliner SPD sind hingegen knapp 36 Prozent der insgesamt
16.895 Mitglieder älter als 60 Jahre. Bei der CDU sind 35 Prozent der
circa 12.000 Mitglieder, bei der AfD 29 Prozent der 1.200 Mitglieder
über 60. Die Grünen bleiben die Partei mit den jüngsten Mitgliedern:
Der Anteil der über 60-Jährigen liegt dort bei 22 Prozent, gefolgt
von der Berliner FDP mit einen Anteil von 26 Prozent. Die Partei mit
der ältesten Mitgliederschaft ist Die Linke. Knapp 60 Prozent sind
hier über 60 Jahre alt.
Die Zeiten hoher Mitgliederzahlen sind in Berlin lange vorbei. Ein
Beispiel: Die SPD hatte in West Berlin im Jahr 1948 über 55.000
Mitglieder. Heute sind es in Berlin insgesamt weniger als 17.000.
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