(ots) -
Freitag, 16. Dezember 2016, 21.00 Uhr
Erstausstrahlung
Zehn Milliarden Menschen müssen im Jahr 2050 ernährt werden. Eine
riesige Aufgabe - und ein Riesengeschäft. Das 3sat-Wirtschaftsmagazin
"makro" fragt, wie und unter welchen Bedingungen das gelingen kann.
Saatgut ist dabei ein entscheidender Faktor.
Monsanto, der größte und umstrittenste Saatguthersteller weltweit,
hat das Übernahmeangebot von Bayer, dem zweitgrößten Chemiekonzern,
angenommen. Das Ziel: die industrielle Landwirtschaft
weiterzuentwickeln. Auch andere Saatgut- und Chemiegiganten planen
Zusammenschlüsse und könnten bald den Markt bestimmen.
Die Frage nach der "richtigen" Saat scheidet die Geister. Da ist
einmal die Auseinandersetzung um die Gentechnik: Inwieweit soll,
darf, muss sie bei der Saatgutherstellung erlaubt sein? Während die
großen Player genau damit ihr Geschäft machen, halten
"Saatgutaktivisten" das für einen falschen Weg. In der Universität
von Den Haag fand gerade ein "Tribunal" statt, bei dem zahlreiche
Aktivisten-Gruppen Monsanto des "Ökozids", Verbrechen gegen die
Menschlichkeit und der Ausbeutung von Landwirten bezichtigten.
Gleichzeitig revolutioniert ein neues, effizienteres Verfahren die
Gentechnik, die sogenannte Genschere Crispr/Cas9. Für deren
Möglichkeiten interessieren sich unter anderen Google und
Monsanto-Aktionär Bill Gates.
Auch bei der Frage, ob es Patente auf Saaten oder sogar Pflanzen
geben darf, beziehen Befürworter und Gegner unversöhnliche
Positionen.
Es moderiert Eva Schmidt.
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