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Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im November 2016 um 0,8
% höher als im November 2015. Die Teuerung verweilt somit wie im
Vormonat auf einem Zwei-Jahres-Hoch. Im Vergleich zum Oktober 2016
stieg der Verbraucherpreisindex im November 2016 um 0,1 %. Das
Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt damit seine vorläufigen
Gesamtergebnisse vom 29. November 2016.
Dämpfend auf die Gesamtteuerung im November 2016 wirkte - wie
bereits in den Vormonaten - die Preisentwicklung bei Energie (- 2,7 %
gegenüber November 2015). Der Rückgang der Energiepreise im
Vorjahresvergleich hat sich damit im Vergleich zum Oktober 2016 (-
1,4 % gegenüber Oktober 2015) verstärkt. Binnen Jahresfrist
verbilligten sich im November 2016 sowohl Haushaltsenergie (- 2,9 %,
darunter Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme: - 6,9 %; leichtes
Heizöl: - 6,7 %; Gas:
- 4,1 %) als auch Kraftstoffe (- 2,2 %). Ohne Berücksichtigung der
Energie hätte die Inflationsrate im November 2016 bei + 1,2 %
gelegen.
Die Preise für Nahrungsmittel lagen im November 2016 um 1,2 %
höher als im November 2015. Der Preisanstieg fiel damit deutlich
stärker aus als im Oktober 2016 (0,0 % gegenüber Oktober 2015).
Teurer als ein Jahr zuvor waren im November 2016 vor allem
Speisefette und Speiseöle (+ 13,3 %, darunter Butter: + 26,0 % und
Margarine: + 2,3 %). Unter anderem verteuerten sich auch Süßwaren (+
1,4 %, darunter Schokoladentafeln: + 6,0 %), Molkereiprodukte und
Eier (+ 1,5 %, darunter Hartkäse: + 3,1 % und Eier: + 9,0 %) sowie
Fisch und Fischwaren (+ 2,8 %). Dagegen mussten die Verbraucher zum
Beispiel für Gemüse (- 0,4 %) etwas weniger bezahlen.
Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich von November 2015 bis
November 2016 um 0,5 %. Neben Nahrungsmitteln (+ 1,2 %) verteuerten
sich binnen Jahresfrist beispielsweise Kraftwagen (+ 1,7 %),
Tabakwaren (+ 3,0 %) sowie Zeitungen und Zeitschriften (+ 3,9 %).
Billiger wurden neben der Energie (- 2,7 %) unter anderem Geräte der
Unterhaltungselektronik (- 4,4 %).
Die Preise für Dienstleistungen erhöhten sich von November 2015
bis November 2016 um 1,1 %. Entscheidend für diese Erhöhung war die
Preisentwicklung bei den Nettokaltmieten (+ 1,4 % gegenüber November
2015), da private Haushalte etwa ein Fünftel ihrer Konsumausgaben
dafür aufwenden. Deutlicher verteuerten sich binnen Jahresfrist unter
anderem Dienstleistungen für Verpflegung in Restaurants, Cafés und
Straßenverkauf (+ 1,9 %) und für Versicherungen (+ 2,7 %) sowie
Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+ 4,1 %).
Verbraucherfreundlich waren die Preisentwicklungen hingegen bei
Pauschalreisen (- 4,1 %), Flugtickets (- 2,0 %) und
Telekommunikationsdienstleistungen (- 1,3 %).
Veränderung im November 2016 gegenüber dem Vormonat Oktober 2016
Im Vergleich zum Oktober 2016 stiegen die Verbraucherpreise im
November 2016 insgesamt leicht um 0,1 %. Insbesondere verteuerten
sich Nahrungsmittel um 1,3 %. Erheblich teurer wurden hier
Molkereiprodukte und Eier (+ 6,5 %, darunter Quark: + 22,0 %; Sahne:
+ 20,1 %; H-Milch: + 19,7 %). Mehr bezahlen mussten die Verbraucher
binnen Monatsfrist zum Beispiel auch für Speisefette und Speiseöle (+
2,1 %, darunter Butter: + 3,5 %) sowie Gemüse (+ 2,4 %).
Der Preisanstieg bei Nahrungsmitteln wurde im November 2016 durch
den Preisrückgang bei Energie (- 1,2 %) ausgeglichen. Rückläufig
waren hier insbesondere die Preise für leichtes Heizöl (- 5,1 %) und
Kraftstoffe (- 1,9 %, darunter Superbenzin: - 2,1 % und
Dieselkraftstoff: - 1,5 %).
Harmonisierter Verbraucherpreisindex für Deutschland
Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte
Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im November 2016 um
0,7 % über dem Stand von November 2015. Im Vergleich zum Vormonat
Oktober 2016 blieb der Index im November 2016 unverändert. Die
vorläufigen Ergebnisse für den HVPI vom 29. November 2016 wurden
damit bestätigt.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
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