(ots) -
Chatbots werden menschlicher und die Nebenwirkungen digitaler
Dienste fordern mehr Aufmerksamkeit von Unternehmen. Mitarbeiter
rücken in den Mittelpunkt digitaler Innovationsstrategien und auf
Marken kommen kommunikative Herausforderungen zu. Das prognostizieren
Accenture Interactive und seine globale Design- und
Innovationsberatung FJORD in den "FJORD Trends 2017".
Der Report beschreibt die folgenden acht digitalen Entwicklungen
und beurteilt sie aus Design-Perspektive:
1. Shiny API People - Mitarbeiter rücken ins Zentrum digitaler
Innovationsstrategien
Immer mehr Unternehmen verabschieden sich von starren Abteilungen
und Rollen. Hierarchien fallen, damit Mitarbeiter Ideen deutlich
schneller entwickeln und umsetzen können. Viele Firmen haben bereits
so genannte Innovation Labs ins Leben gerufen und fördern Innovation
mit Design Thinking-Methoden. Nun merken sie, dass sie die gesamte
Arbeitsweise stärker auf Mitarbeiter ausrichten müssen.
2. Hourglass Brands - Marken werden zur Plattform oder zeigen Mut
zur Nische
Für viele Marken stellt sich die Frage, ob sie ein
Plattformanbieter sein können oder eine Nische besetzen wollen.
Dazwischen wird es eng, denn der Markt polarisiert sich: Auf der
einen Seite stehen riesige Plattformmarken, die viele Lebensbereiche
abdecken. Laut Marktbeobachtern soll 2021 ein Fünftel der Tätigkeiten
jedes Menschen mit einem der sieben größten digitalen Anbieter
verknüpft sein. Auf der anderen Seite stehen Spezialmarken mit klarem
Fokus und klarer Mission.
3. Blurred Reality - Schranken zwischen echter, Augmented Reality
und Virtual Reality fallen
Unternehmen entwickeln kombinierte Angebote aus Augmented Reality
und reiner Virtual Reality. Sie beschränken sich nicht mehr auf
Angebote mit nur einem Reality-Format. Laut einer großen
Investmentbank soll der Markt für AR und VR im Jahr 2025 80
Milliarden US-Dollar erreichen.
4. World On Wheels - wer im selbstfahrenden Auto Services anbieten
will, lässt den Motor warm laufen
Das selbstfahrende Auto schafft einen vernetzten, mobilen Raum, in
dem Menschen vieles von dem erledigen werden, was sie bislang
zuhause, am Arbeitsplatz und in Geschäften getan haben. Das Auto wird
zur Interaktionsumgebung für den Lebensalltag, deshalb beginnen immer
mehr Unternehmen außerhalb der Automobilindustrie damit, Angebote für
diesen Raum zu entwickeln.
5. Home Without Boundaries - das Smart Home entwickelt sich zur
echten Haushaltshilfe
Die Zahl der Smart Home-Angebote, die sich stärker an die
Bedürfnisse der einzelnen Mitglieder eines Haushalts richten, wird
steigen. Noch sind Angebote für das vernetzte Haus fragmentiert und
oft an Steuerungsgeräte eines Anbieters gebunden. Zukünftig wird es
stärker um die Vernetzung der Services und Geräte untereinander, als
einzelne technische Lösungen gehen.
6. Ephemeral Stories - jeder Kunde wird zum Teil der Geschichte
einer Marke
56% der Marketingabteilungen in Deutschland verfügen über mehr
digitalen Content als sie bewältigen können, so eine
Accenture-Studie. Sie wenden sich daher zunehmend vom klassischen
Storytelling ab und lassen die Kunden über Marken sprechen. Ein
Großteil des neuen Marken-Contents werden kurze Live-Videos sein, bei
denen User selbst das Branding übernehmen, etwa mit
Bildbearbeitungsfiltern.
7. Me, Myself and A.I. - Chatbots werden einfühlsamer
Unternehmen verleihen Chatbots mehr Persönlichkeit. Der Markt
boomt: Laut Branchenprognosen könnte ein Durchschnittsbürger bereits
2020 mehr Konversationen mit Chatbots führen als mit seinem
Lebenspartner. Um sich im Wettbewerb zu differenzieren, gestalten
Unternehmen diese Dialog-Programme, hinter denen oft eine künstliche
Intelligenz steckt, emotional intelligenter und emphatischer.
8. Unintended Consequences - das Allheilmittel "Customer
Centricity" zeigt Nebenwirkungen
Ob Hassbotschaften, Datenschutzprobleme oder Auswirkungen der
Sharing Economy auf den Arbeits- und Wohnungsmarkt: Die Ausrichtung
digitaler Angebote auf die Bedürfnisse des Einzelnen erzeugt
Nebenwirkungen. Verbraucher und Medien beurteilen diese kritischer
denn je. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, die Gesamtfolgen
ihres digitalen Handelns auf die Gesellschaft zu berücksichtigen und
der "Social Experience" mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
"Wer Angebote für die digitale Welt designt, sieht sich steigendem
Druck ausgesetzt, schneller und innovativer zu werden", sagt
Christoph Loeffler, Geschäftsführer von FJORD in Deutschland,
Österreich und Schweiz. "Benutzeroberflächen verändern sich radikal,
weg von einzelnen Geräten hin zu reaktionsfähigen Umgebungen, die
Services automatisch oder auf ein Wort oder eine Geste hin
bereitstellen. Menschen rückt stärker als bislang in den Mittelpunkt,
als Kunde und Anwender - und als Mitarbeiter, die für ihr Unternehmen
die wichtigste Größe im Rennen um digitale Innovation darstellen."
"Die Digitalisierung hat die Entwicklung hin zur postfaktischen
und mit Content gesättigten Gesellschaft begünstig - darauf müssen
Unternehmen und Marken kommunikativ reagieren", sagt Thomas Müller,
Design Director Europa bei FJORD. "Sie überlassen die Bühne, auf der
sich Marken früher selbst inszeniert haben, zunehmend den Kunden. Auf
gesteuertes Hochglanz-Marketing folgen ungefilterte User Stories. Das
macht Marken lebendiger und ist Voraussetzung dafür, das Publikum
trotz einer Vielzahl von Meinungs-und Einstellungsblasen weiterhin
erreichen zu können."
Die FJORD Trends erscheinen in diesem Jahr zum zehnten Mal. Darin
bündelt FJORD digitale Entwicklungen, die besondere Auswirkungen auf
den Menschen als Kunden, Bürger und Mitarbeiter haben werden.
Den vollständigen englischen Report erhalten Sie auf
www.slideshare.net/fjordnet und http://trends.fjordnet.com (ab
13.12., 14 Uhr) oder auf Nachfrage ab sofort bei
jens.derksen(at)accenture.com. Bildmaterial zum Report finden Sie unter
http://bit.ly/2hHEoFM.
Ãœber Accenture
Accenture ist ein weltweit führendes Dienstleistungsunternehmen,
das ein breites Portfolio von Services und Lösungen in den Bereichen
Strategie, Consulting, Digital, Technologie und Operations anbietet.
Mit umfassender Erfahrung und spezialisierten Fähigkeiten über mehr
als 40 Branchen und alle Unternehmensfunktionen hinweg - gestützt auf
das weltweit größte Delivery-Netzwerk - arbeitet Accenture an der
Schnittstelle von Business und Technologie, um Kunden dabei zu
unterstützen, ihre Leistungsfähigkeit zu verbessern und nachhaltigen
Wert für ihre Stakeholder zu schaffen. Mit rund 384.000 Mitarbeitern,
die für Kunden in über 120 Ländern tätig sind, treibt Accenture
Innovationen voran, um die Art und Weise, wie die Welt lebt und
arbeitet, zu verbessern. Besuchen Sie uns unter www.accenture.de.
Ãœber FJORD
Fjord ist eine globale Design- und Innovationsberatung und Teil
von Accenture Interactive. Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht immer
der Mensch. Wir denken die Beziehungen neu, die Menschen mit ihrer
digitalen und physischen Umwelt eingehen. Mit Methoden des Designs
gestalten wir Services, die Nutzer begeistern. Führende Unternehmen
arbeiten mit uns daran, aus komplexen Systemen einfache und elegante
Anwendungen zu machen. Wir sind ein bunt gemischtes Team von mehr als
800 Design-, Innovations- und Business-Experten - in 25 Städten auf
vier Kontinenten: Atlanta, Austin, Berlin, Chicago, Dallas, Dublin,
Helsinki, Hong Kong, Istanbul, Kopenhagen, London, Los Angeles,
Madrid, Mailand, Melbourne, New York, Paris, San Francisco, São
Paulo, Seattle, Stockholm, Sydney, Toronto, Washington D.C., Zürich.
FJORD wurde 2001 gegründet. Erfahren Sie mehr unter
https://www.fjordnet.com und folgen Sie uns auf Twitter (at)fjord.
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