(ots) - Bund will Leben der "Liemba" verlängern
Einstiger deutscher Kolonialdampfer fährt seit 103 Jahren in
Afrika - Fünf Millionen Euro für Instandsetzung
Osnabrück. Die Bundesregierung will das Leben des historischen
Dampfers "Liemba" verlängern. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung"
(Mittwoch) berichtet, will das Bundesministerium für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bis zu fünf Millionen Euro für
die Instandsetzung der einstigen "Goetzen" bereitstellen. Das Schiff
diente als Inspiration für den britischen Filmklassiker "African
Queen" mit Humphrey Bogart und Katharine Hepburn. Gebaut wurde es
1913 von der Meyer Werft im niedersächsischen Papenburg.
"Die Instandsetzung der Liemba ist uns ein zentrales Anliegen",
sagte ein BMZ-Sprecher der Zeitung. Die Federführung bei dem
Hilfsprojekt hat das Bundesaußenministerium. Von dort hieß es: "Das
tansanische Fährschiff Liemba ist Symbol der langjährigen, guten
Beziehungen zwischen der Vereinigten Republik Tansania und
Deutschland." Die Bundesregierung strebe eine Sanierung des Schiffes
an, das in Fach- und Fankreisen weltweit bekannt ist. Derzeit
verschafft sich das Auswärtige Amt nach eigenen Angaben gemeinsam mit
der Förderbank KfW "einen Überblick mit tragfähigen und belastbaren
Kostenschätzungen als Entscheidungsgrundlage für mögliche nächste
Schritte".
Vorausgegangen waren ein langes Ringen um deutsche Unterstützung
sowie ein Instandsetzungsbeschluss der tansanischen Regierung. Die
staatliche Schifffahrtsgesellschaft Marine Services Company Ltd.
hatte im Sommer einen Auftrag zur Renovierung der "Liemba"
ausgeschrieben. Sie fährt im Liniendienst auf dem Tanganjika-See und
ist für die lokale Bevölkerung das wichtigste Transportmittel.
Angetrieben wird sie seit geraumer Zeit von zwei nachträglich
eingebauten Dieselmaschinen.
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