(ots) - Der neue Berliner Bau-Staatssekretär Andrej Holm
(parteilos) hat Verständnis für die Kritik an seiner
Stasi-Vergangenheit gezeigt.
In seinem ersten Interview seit Amtsantritt sagte er am Mittwoch
im rbb-Inforadio: "Persönlich ist das nicht angenehm, und auf der
anderen Seite: Das angestrebte Amt ist ja ein sehr öffentliches Amt,
und da darf man öffentlich Fragen stellen. Ich kann mir auch gut
vorstellen, dass gerade die, die unter dem DDR-Unrecht gelitten
haben, das fragwürdig finden, was da entschieden wurde."
Holm kündigte an, seine Vergangenheit weiter transparent machen zu
wollen. "Ich kann meine Geschichte (...) im Nachhinein auch nicht
ändern, sondern kann nur anbieten, dass ich da jetzt offen mit
umgehe, dass ich Fragen auch beantworte, die sich stellen."
Holm zeigte sich zuversichtlich, dass bei der routinemäßigen
Stasi-Überprüfung, der er als neuer Staatsekretär derzeit unterzogen
wird, nichts grundlegend Neues herauskommen werde. "Ich bin mir
sicher, dass ich (...) niemanden persönlich bespitzelt habe oder
Versammlungen protokolliert habe, die beobachtet wurden oder so."
Dennoch schloss Holm nicht aus, einzelne Details seiner
Stasi-Vergangenheit bislang nicht ausdrücklich genannt zu haben. "Ich
habe aus meinem Erinnerungsvermögen alles gesagt, was ich wusste und
noch mich erinnere. Ich habe jetzt aber auch schon bei diesen ersten
öffentlichen Akten Dinge gesehen, die ich so nicht kannte, also zum
Beispiel konkrete Dienstbezeichnungen, die sich jetzt nicht so in
mein Gedächtnis eingebrannt hatten."
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