(ots) - IOC und Russland sollen Konsequenzen aus dem
McLaren-Report erklären
Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hat den Abschlussbericht zum
Staatsdoping in Russland vorgelegt. Die Unionsfraktion im Deutschen
Bundestag hat dazu am heutigen Mittwoch eine Anhörung beantragt. Dazu
erklärt der sportpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Eberhard Gienger:
"Das staatliche organisierte Dopingsystem in Russland ist
beispiellos und zutiefst zu verurteilen. Die im McLaren-Bericht
vorgelegten Beweise sind erdrückend und offenbaren ein erschreckendes
Ausmaß an Manipulation. Das vom russischen Staat gelenkte
Staatsdoping untergräbt die Werte des Sports und führt die Idee von
einem fairen Wettbewerb im internationalen Sport ad absurdum.
Deshalb beantragt die Unionsfraktion im Deutschen Bundestag eine
Anhörung zu den zu ziehenden Konsequenzen aus dem McLaren-Report. Das
Internationale Olympische Committeé (IOC) und Russland müssen
erklären, wie sie den internationalen Wettbewerb retten und die
Integrität wiederherstellen wollen.
Die beim IOC eingerichteten Kommissionen zur Auswertung des
McLaren-Reports müssen jetzt zu schnellen Ergebnissen und harten
Sanktionen kommen. Auch wird im Zweifel der Internationale
Sportgerichtshof (CAS) zügig eingeschaltet werden müssen.
Bis auf weiteres muss Russland von den kommenden Olympischen
Winterspielen 2018 in Südkorea ausgeschlossen werden. Zudem muss das
IOC selbst die Verantwortung für eine Sperre übernehmen und darf
diese nicht wieder an die internationalen Sportfachverbände
abschieben. Weiterhin gilt es, die Welt-Anti-Doping Agentur (WADA)
mit neuen Handlungsrechten auszustatten und weitere Reformschritte zu
unternehmen."
Hintergrund:
Am letzten Freitag hat die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) den
Abschlussbericht zum Staatsdoping in Russland vorgelegt. Der
WADA-Sonderermittler, Richard McLaren, legte neben dem Bericht mehr
als 1200 Seiten Beweise vor, wonach zwischen 2011 und 2015
offensichtlich mehr als 1000 russische Sportler in das staatliche
Dopingsystem verwickelt waren. Bei den Olympischen Sommerspielen 2012
in London waren hiernach 15 russische Medaillengewinner gedopt.
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