(ots) -
- Website-Betreiber sollten dringend ihr Sicherheitszertifikat
umstellen
- Rund 30.000 Websites in Deutschland sind betroffen
- Online-Shops mit SHA-1-Zertifikat müssen ab Januar
Umsatzeinbruch befürchten
Beim Aufruf von Websites, die mit dem Sicherheitszertifikat SHA-1
arbeiten, wird künftig die Fehlermeldung "This page is insecure
(broken HTTPS) SHA-1 Certificate" erscheinen, warnt eco - Verband der
Internetwirtschaft e. V. (www.eco.de). Dabei steht die Abkürzung SHA
für "Secure Hash Algorithm" - eine kryptografische Prüfsumme für eine
Nachricht oder Datei, die deren Integrität sicherstellt. Der Verband
verweist auf Schätzungen, nach denen bei rund 30.000 Servern in
Deutschland das Hash-Verfahren SHA-1 im Einsatz ist, darunter viele
Online-Shops. Laut eco ist seit über zehn Jahren bekannt, dass SHA-1
Sicherheitsprobleme aufweist und alle namhaften Browser werden
HTTPS-Zertifikate, die eine Signatur mit SHA-1 aufweisen, ab dem 1.
Januar 2017 nicht mehr unterstützen.
"Bei Shops, die mit SHA-1 arbeiten, könnte es ab Januar zu einem
erheblichen Umsatzeinbruch kommen, weil kaum jemand die Fehlermeldung
im Browser ignorieren wird", warnt Oliver Dehning, Leiter der eco
Kompetenzgruppe Sicherheit.
Chrome weist heute schon auf das Sicherheitsproblem hin
Googles Chrome zeigt bereits jetzt das Schlosssymbol in der
Adresszeile anders an, um auf das Sicherheitsproblem hinzuweisen.
Während die Symboländerung häufig ignoriert wird, sollen künftig
unmissverständliche Warnmeldungen erscheinen. Allerdings erfolgt die
Umstellung bei Microsoft, Mozilla und wohl auch Google nicht
automatisch am 1. Januar, sondern mit dem nächsten Browser-Update im
neuen Jahr.
"Die Ãœbergangsfrist mag bis Ende Januar oder sogar bis Ende
Februar laufen, aber es ist den Website-Betreibern doch sehr zu
empfehlen, sich noch in diesem Jahr vielleicht direkt nach dem
Weihnachtsgeschäft von SHA-1 zu verabschieden", empfiehlt eco
Sicherheitsexperte Oliver Dehning.
eco (www.eco.de) ist mit mehr als 900 Mitgliedsunternehmen der
größte Verband der Internetwirtschaft in Europa. Seit 1995 gestaltet
der eco Verband maßgeblich die Entwicklung des Internets in
Deutschland, fördert neue Technologien, Infrastrukturen und Märkte,
formt Rahmenbedingungen und vertritt die Interessen der Mitglieder
gegenüber der Politik und in internationalen Gremien. In den eco
Kompetenzgruppen sind alle wichtigen Experten und Entscheidungsträger
der Internetwirtschaft vertreten und treiben aktuelle und zukünftige
Internetthemen voran.
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