(ots) - Das kann kräftig in die Hose gehen, lieber FC
Augsburg. Einen Trainer zu entlassen, nur weil der ein Querkopf ist,
manche Dinge anders sieht und ausführt, das kann man machen. Aber man
muss aufpassen, dass es einem dabei nicht so ergeht wie dem VfB
Stuttgart. Der wollte auch immer Trainer haben, die einen schönen
Offensivfußball spielen lassen, gerne ein bisschen Hacke, Spitze,
eins, zwei, drei, vergaß aber dabei, dass man Mannschaften von hinten
aufbaut und stieg am Ende ab. Der FCA hat es in den letzten Jahren
besser gemacht. Seine Defensive war stets der Fels in der Brandung,
Schuster hat die Tradition des Die-Null-Muss-Stehens am
konsequentesten ausgeführt, auch wenn es zäh aussah. Warum? Auch,
weil ihm die besten Offensivkräfte zuletzt fehlten, vor allem Raul
Bobadilla, der Sturmtank. Man sollte Schuster seine
Mauern-und-dann-Blitzkontern-Taktik, die er in Darmstadt
perfektioniert hatte, nicht vorhalten.
Augsburgs Macher Stefan Reuter hätte wissen müssen, wen er da im
Sommer geholt hat, dennoch warf er Schuster nun seinen Stil vor - auf
gnadenlose Art, ohne Demut, immerhin steht der FCA auf Rang 13. Mit
der Entlassung geht er volles Risiko. Scheitert der Nachfolger, ist
auch Reuter gescheitert. Bereits die Spiele gegen Gladbach und
Dortmund dürften wegweisend werden, wohin die Reise der Augsburger
führt.
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