(ots) -
Die humanitäre Lage in Aleppo ist katastrophal. Trotz der
vereinbarten Waffenruhe steht die syrische Stadt weiterhin unter
Beschuss. Die medizinische Versorgung ist weitgehend
zusammengebrochen, es gibt kaum Lebensmittel und Trinkwasser. "Der
Horror geht immer weiter!" sagt Alia Al-Dalli, Direktorin der
SOS-Kinderdörfer im Nahen Osten. "Vor allem die vielen Kinder, die
ihre Eltern verloren haben, haben es sehr schwer in Aleppo. Sie
versuchen in diesem Chaos und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt
allein zu überleben."
Die SOS-Nothilfeteams im Westteil der Stadt versuchen so vielen
Familien und Kindern wie möglich zu helfen: "Wir versorgen sie mit
Nahrung, Wasser, Babybrei und Medikamenten", sagt Al-Dalli. "Aber
egal, wie viel wir auch verteilen, es reicht nicht, um alle
Notleidenden zu erreichen." Jeden Tag kämen mehr Flüchtlinge aus dem
Ostteil der Stadt. "Diese Menschen sind ausgehungert und erschöpft,
sie brauchen jetzt Hilfe, aber die Versorgungslage wird immer
schlechter", so Al-Dalli weiter.
Die SOS-Kinderdörfer warnen: "Der Winter steht vor der Tür, das
wird die Not noch einmal dramatisch verschlimmern." Deshalb habe in
den kommenden Wochen die Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit
allerhöchste Priorität. Die Helfer wollen Tausende Decken und
Winterkleidung verteilen. "Viele Neuankömmlinge, darunter Kinder, die
von ihren Familien getrennt wurden, schlafen in stillgelegten
Fabrikhallen und in provisorischen Unterkünften. Es gibt dort keine
Heizung und keinen Diesel für Generatoren", berichtet Al-Dalli.
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Louay Yassin
Pressesprecher
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