(ots) -
"Wovon soll ich morgen satt werden?" Diese Frage stellt sich
nahezu jeder dritte Mensch im Jemen, einem Land, das seit über
eineinhalb Jahren im Krieg versinkt, was von der breiten
Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wird. "Fast 19 Millionen Menschen
sind inzwischen auf humanitäre Hilfe, also Nahrungsmittel, eine
Unterkunft oder auch medizinische Versorgung, angewiesen", beschreibt
Manuela Roßbach, Geschäftsführerin von "Aktion Deutschland Hilft",
die Lage in dem südarabischen Staat. "Das entspricht einem Viertel
der deutschen Bevölkerung." Davon leiden mehr als sieben Millionen
Menschen akuten Hunger. Kinder sterben aufgrund von Mangelernährung.
Schon vor den Kämpfen zwischen den Huthi-Rebellen und der
arabisch-westlichen Militärkoalition war der Jemen ein armes Land.
Jetzt, während der teils heftigen Kampfhandlungen, ist die
Bevölkerung umso mehr von medizinischer Versorgung, sauberem
Trinkwasser und ausreichend Nahrung abgeschnitten. Auch eine Flucht
ist keine Option. Die Grenze zu Saudi-Arabien im Norden ist stark
abgeschirmt und auf der anderen Meeresseite liegen Dschibuti, Eritrea
und Somalia - keine sicheren Anlaufstellen für Flüchtlinge aus dem
Jemen. "Es ist ein stilles Sterben ohne einen Ausweg. Wenn die Kinder
nicht durch Bomben getötet werden, sterben sie an Unterernährung",
sagt Roßbach.
Um das Leid der Menschen zu lindern, sind Hilfsorganisationen von
"Aktion Deutschland Hilft" vor allem im Westjemen, insbesondere in
den Regionen Hajjah, Ta'izz und Aden, aktiv und versorgen die
Bedürftigen mit lebenswichtigen Gütern und Maßnahmen. Um ausreichend
sauberes Wasser bereitzustellen, setzt CARE unter anderem
Wasseraufbereitungsanlagen instand und verteilt Trinkwasser mit
Tanklastwagen. Priorität haben zudem auch die Verteilung von
Nahrungsmitteln und die gesundheitliche Versorgung. Neben
Lebensmitteln für die notleidende Bevölkerung liefert Islamic Relief
wichtiges medizinisches Material an Krankenhäuser. Die
Bündnisorganisationen ADRA und Handicap International dagegen schulen
lokale Geburts- oder Rehabilitationshelfer, die fortan eigenständig
Hilfe leisten können.
Dabei arbeiten die Hilfsorganisationen unter besonders schweren
Bedingungen. Durch die anhaltenden Kampfhandlungen und Bombardements
werden Gebäude beschädigt und die Arbeitsmöglichkeiten der Helfer
stark eingeschränkt. Auch kamen bereits lokale Mitarbeiter zu Schaden
oder sind auf der Flucht vor den Kriegsparteien. "Was wir jetzt
brauchen, ist eine breite Unterstützung für die notleidenden Menschen
im Jemen. Und die internationale Gemeinschaft muss alles dafür tun,
um den Konflikt so schnell wie möglich zu beenden", appelliert
Roßbach.
Aktion Deutschland Hilft ruft zu Spenden für die Not leidende
Bevölkerung im Jemen auf:
SPENDEN
Stichwort "Hunger Jemen"
IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 (Bank für Sozialwirtschaft)
Spendenhotline: 0900 55 102030 (kostenfrei aus dem dt. Festnetz,
Mobilfunk höher)
Charity SMS: SMS mit ADH10 an die 81190 senden
(10 EUR zzgl. üblicher SMS-Gebühr, 9,83 EUR davon gehen direkt an
Aktion Deutschland Hilft)
Online spenden unter: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de
Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.
"Aktion Deutschland Hilft" ist das 2001 gegründete Bündnis von
deutschen Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen ihre
Kräfte bündeln, um schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Die
beteiligten Organisationen führen ihre langjährige Erfahrung in der
humanitären Hilfe zusammen, um so die bisherige erfolgreiche Arbeit
weiter zu optimieren. Unter einem gemeinsamen Spendenkonto bei der
Bank für Sozialwirtschaft Köln ruft das vom Deutschen Zentralinstitut
für soziale Fragen (DZI) geprüfte und dem Deutschen Spendenrat
angehörige Bündnis zu solidarischem Handeln und Helfen im
Katastrophenfall auf. www.aktion-deutschland-hilft.de
Pressekontakt:
Aktion Deutschland Hilft e.V.
Tel.: 0228/ 242 92 - 222
Fax: 0228/ 242 92 - 199
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