(ots) -
In der kalten Jahreszeit stehen Hausstaubmilbenallergiker vor
besonderen Herausforderungen. Hals-Nasen-Ohren-Arzt und Allergologe
Rainer Reiber gibt hilfreiche Tipps für einen allergikerfreundlichen
Urlaub.
Die Winterferien stehen vor der Tür und für viele beginnt die Zeit
der Urlaubsplanung. Besonders Hausstaubmilbenallergiker werden dabei
vor eine Herausforderung gestellt: Denn sie haben nicht nur im Alltag
mit den lästigen Symptomen ihrer Allergie zu kämpfen, sondern bleiben
auch in der freien Zeit nicht von lästigem Husten, Schnupfen und
tränenden Augen verschont.
Hausstaubmilbenallergie ist weit verbreitet
In Deutschland reagieren rund zehn Prozent der Bevölkerung - also
rund acht Millionen Menschen - allergisch auf Hausstaubmilben,
genaugenommen auf Bestandteile der Körper und die Ausscheidungen.
Weltweit sind Hausstaubmilben sogar der häufigste Grund für
Allergien. Allzu leicht verwechseln Betroffene die allergischen
Symptome mit den typischen Auswirkungen einer Erkältung. Um während
des Winterurlaubs möglichst wenig unter den lästigen
Begleiterscheinungen zu leiden, gibt Hals-Nasen-Ohren-Arzt und
Allergologe Rainer Reiber folgende hilfreiche Tipps für einen
allergikerfreundlichen Urlaub:
1.Ab in die Berge
Empfehlenswert ist eine Reise ins Hochgebirge, denn ab einer Höhe
von 1.200 Metern nimmt die Milbenpopulation spürbar ab. Zusätzlicher
Vorteil: Hier kommen auch Wintersport-Freunde auf ihre Kosten.
2.Unterkunft sorgfältig auswählen
Vorsicht bei der Wahl des Feriendomizils: Milben fühlen sich in
Teppichböden, Polstermöbeln und Vorhängen besonders wohl - je weniger
schlecht oder selten gereinigte textile Staubfänger in Hotelzimmer
und Ferienwohnung vorhanden sind, desto geringer ist die Belastung
für Allergiker.
3.Bettwäsche und Böden rein halten
Auf Sauberkeit im Bett und am Boden sollten nicht nur, jedoch
insbesondere Hausstaubmilben-Allergiker achten. Waschmaschine und
Staubsauger mit speziellem Filter sollten zusätzlich zur Ausstattung
gehören, damit Bettwäsche und Böden gründlich von Milben befreit
werden können.
4.Regelmäßig lüften
Egal ob Hotel oder Wohnung: Idealerweise verfügen die Zimmer der
Unterkunft über mehrere Fenster, so dass man regelmäßig lüften kann.
Sonnenlicht und Temperaturen um 18 Grad erschweren zudem die
Lebensbedingungen der kleinen Spinnentierchen und reduzieren die
Population.
5.ECARF-Siegel für allergiefreundliches Reisen
Auf der sicheren Seite sind Allergiker, wenn Hotel oder
Ferienwohnung das von der Europäischen Stiftung für
Allergie-Forschung verliehene ECARF-Siegel tragen. Es zeichnet zudem
auf der Grundlage aktueller Forschungsergebnisse
allergikerfreundliche Produkte und Dienstleistungen sowie Gemeinden
und Regionen aus.
6.Allergie-Reise-Apotheke
Vor Reisebeginn muss geprüft werden, ob die Reise-Apotheke
antiallergische "Notfallmedikamente" (Allergie-Nasenspray,
Allergie-Tabletten) beinhaltet, und diese eventuell ergänzt werden.
Bei Fragen hilft der Apotheker oder der Allergologe gerne weiter.
Hyposensibilisierung als langfristige Strategie
Um langfristig und ursächlich gegen die Hausstaubmilbenallergie
vorzugehen, ist laut der Weltgesundheitsorganisation WHO eine
Allergie-Impfung, auch Hyposensibilisierung genannt, die einzige
Lösung. Dabei erhält der Allergiker über eine Dauer von etwa drei
Jahren Tabletten, Tropfen oder Spritzen mit einer konstanten Dosis
des Allergens. Dadurch soll sich das Immunsystem an das Allergen
gewöhnen und sich die Symptome verringern oder ganz ausbleiben. Die
Kosten für eine Hyposensibilisierung übernehmen in der Regel die
Krankenkassen.
Weitere Informationen zur Hausstaubmilbenallergie und der
Hyposensibilisierung finden Sie auf www.allergiecheck.de.
Pressekontakt:
JDB MEDIA GmbH
Sarah E. Goll
Schanzenstraße 70
20357 Hamburg
E-Mail: allergiecheck(at)jdb.de
Tel.: 040-468832-77
Original-Content von: www.allergiecheck.de, übermittelt durch news aktuell