(ots) -
In fast ganz Niedersachsen sind die Preise für gebrauchte
Eigenheime seit 2013 deutlich gestiegen. Spitzenreiter bei den
Hauspreisen ist die Landeshauptstadt Hannover. Hier müssen Hauskäufer
für ein gebrauchtes frei stehendes Einfamilienhaus rund 420.000 Euro
als Standardpreis bezahlen. Auch in den Städten Osnabrück und
Braunschweig betragen die typischen Angebotspreise um die 400.000
Euro.
Diese Daten hat die LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin -
Hannover (LBS Nord) jetzt in ihrem aktuellen Kaufpreisspiegel
veröffentlicht. Das Forschungsinstitut empirica hat hierfür die
Verkaufsangebote in den niedersächsischen Tageszeitungen und
Online-Portalen im dritten Quartal 2016 ausgewertet.
Bei einem Standardpreis von 419.000 Euro muss ein
Normalverdienerhaushalt in Hannover für ein gebrauchtes Eigenheim
zehn Jahresnettoeinkommen aufbringen. Die Spitzenpreise im oberen
Preissegment liegen sogar noch deutlich höher: Im dritten Quartal
2016 wurden für ein Viertel aller Einfamilienhäuser in der
Landeshauptstadt mindestens 800.000 Euro verlangt.
Die Städte Osnabrück und Braunschweig liegen auf den Plätzen zwei
und drei der niedersächsischen Preisskala. Die typischen
Angebotspreise erreichen hier 400.000 Euro beziehungsweise 380.000
Euro und entsprechen damit dem Zehnfachen des ortsüblichen
Haushaltsjahreseinkommens. Die Spitzenpreise für gebrauchte
Einfamilienhäuser liegen in beiden Städten um die 500.000 Euro.
Standardpreise über 300.000 Euro werden außerdem noch in der Stadt
Wolfsburg (365.000 Euro), den Landkreisen Harburg (349.000 Euro) und
Vechta (310.000 Euro) sowie im Umland von Hannover (300.000 Euro)
verlangt. Die typischen Eigenheimpreise entsprechen hier sechs bis
acht ortsüblichen Haushaltsjahreseinkommen.
"Durch den großen Nachholbedarf im Neubau gerät der
Gebrauchtimmobilienmarkt immer stärker unter Druck. Die Folge sind
weiter steigende Preise. Daher sind die aktuellen Initiativen der
Politik zu begrüßen, welche die Wohneigentumsbildung gerade bei
Familien mit geringen und mittleren Einkommen unterstützen sollen.
Genauso wichtig ist es, jetzt auch die Sparförderung über die
Wohnungsbauprämie für breite Bevölkerungsschichten zu verbessern",
erklärt Dr. Rüdiger Kamp, Vorstandsvorsitzender der LBS Nord.
Am stärksten sind die Preise in Niedersachsen im Landkreis Vechta
gestiegen. In den vergangenen drei Jahren verteuerten sich hier
Einfamilienhäuser aus dem Bestand um rund 14 Prozent pro Jahr.
Jährliche Preissteigerungen im zweistelligen Bereich gab es außerdem
in den Landkreisen Gifhorn (+12%) und Lüchow-Dannenberg (+10%) sowie
in den kreisfreien Städten Braunschweig (+11%) und Osnabrück (+10%).
Auf der Suche nach den günstigsten Eigenheimen in Niedersachsen
werden Hauskäufer im Landkreis Holzminden fündig. Hier gibt es Häuser
aus dem Bestand bereits für einen Standardpreis von 91.000 Euro. Das
entspricht gerade einmal dem doppelten Jahreseinkommen eines
örtlichen Haushalts. Holzminden ist zudem die einzige Region in
Niedersachsen, in der die Hauspreise seit 2013 im Durchschnitt um
drei Prozent pro Jahr gefallen sind.
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Pressesprecherin
Monika Grave
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E-Mail: monika.grave(at)lbs-nord.de
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