(ots) -
Nur eine Minderheit der Unternehmen besetzt offene Stellen mit
Hilfe von zeitgemäßen Werkzeugen zur Strategischen Nachfolgeplanung.
So werden Instrumente der Management-Diagnostik wie Potenzialanalysen
und Management Audits in nicht einmal der Hälfte der Unternehmen zur
Nachfolgeplanung eingesetzt. Und nur bei 40 Prozent der Unternehmen
ist die Analyse der Schlüsselpositionen Teil des Besetzungsprozesses.
Dies sind Ergebnisse der Studie "Strategische Nachfolgeplanung" der
Personalberatung InterSearch Executive Consultants, für die mehr als
200 Personalverantwortliche und Manager von deutschen Unternehmen ab
250 Mitarbeitern 2016 online befragt wurden.
Branchenübergreifend entstehen durch interne
Führungskräfte-Entwicklung, externe Arbeitsplatzwechsel oder Eintritt
in den Ruhestand regelmäßig Vakanzen, deren gezielte Nachbesetzung
eine strategische Herausforderung für Unternehmen darstellt. Umso
erstaunlicher ist, dass die Mehrheit Werkzeuge der
Management-Diagnostik nicht konsequent in den Prozess der
Nachfolgersuche einbindet. Thomas Bockholdt, Managing Partner von
InterSearch Executive Consultants, sagt dazu: "Bei der Besetzung von
Vakanzen handelt es sich um strategisch wichtige Entscheidungen, bei
denen es darum geht, das Unternehmen zukunftssicher aufzustellen.
Deswegen ist methodisches Vorgehen dabei erfolgskritisch."
Um das Potenzial der eigenen Mitarbeiter optimal auszuschöpfen und
gezielt geeignetes Personal auszuwählen, liefern Daten der
Management-Diagnostik aus Potenzialanalysen und Management Audits,
aber auch Befragungs-Tools wie Online-Fragebögen, wichtige
Informationen zur Mitarbeiterbeurteilung hinsichtlich Motivation,
Leistungsdisposition und Kompetenzen. Doch viele Unternehmen sind
weit davon entfernt, diese Werkzeuge systematisch zu nutzen.
Vielmehr konzentrieren sich viele Unternehmen bei ihren Audits auf
die Top-Etagen. In 65 Prozent der Unternehmen wird die erste
Führungsebene auditiert. Die Kompetenzen der zweiten Führungsebene
werden in 75 Prozent der Unternehmen erfasst.
Nur vier von zehn Unternehmen (38 %) berücksichtigen dagegen im
Rahmen der Management-Diagnostik auch die dritte Führungsebene. Damit
verpassen sie eine große Chance bei der Nachfolgersuche: Gerade hier
finden sich häufig Führungskräfte, die im Gegensatz zu
Nachwuchstalenten bereits kurzfristig in der Lage sind, noch mehr
Verantwortung oder auch neue Aufgabenstellungen zu übernehmen.
Auch wenn es darum geht, die Erkenntnisse praktisch zu nutzen, tun
sich viele Unternehmen schwer. Nur 62 Prozent der Unternehmen, die
Instrumente aus der Management-Diagnostik einsetzen, nutzen die
Ergebnisse der Datenerhebung nicht. So lassen sie sich Chancen zur
positiven internen Personalentwicklung und zum gezielten Recruiting
neuer Führungskräfte entgehen.
Der Status Quo ist in vielen Unternehmen vielmehr ein reaktives
Vorgehen bei der Nachfolgeplanung. Weniger als ein Drittel der
befragten Unternehmen plant bei dem Thema langfristig. Thomas
Bockholdt plädiert hier für ein Umdenken. "In starken
Wettbewerbsumfeldern müssen Unternehmen personell optimal aufgestellt
sein. Dafür ist eine strategisch ausgerichtete Nachfolgeplanung unter
Einbeziehung von zeitgemäßen Instrumenten aus der
Management-Diagnostik wichtig, die in die Zukunft schaut und Bedarf
systematisch erkennt", sagt er. "Vor allem der Mittelstand hat hier
Nachholbedarf."
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InterSearch Executive Consultants GmbH & Co. KG
Thomas Bockholdt
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