(ots) -
- Fortissimo Marketplace startet erfolgreich mit Cloud-basierter
HPC-Plattform
- Neue Success Stories zeigen Potenzial von HPC-as-a-Service
- Ausblick für 2017 deutet auf starke Nachfrage für
HPC-Services hin
Nach dem offiziellen Start am 31. Oktober 2016 findet der
Fortissimo Marketplace reges Interesse bei seiner Zielgruppe. Die
Cloud-basierte Plattform vereinfacht den Zugang zu
Hochleistungsrechnern für kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU).
Durch die Cloud-Basis werden die komplexen und kostspieligen
Setup-Prozesse für High Performance Modellierung vereinfacht und die
Dienstnutzung flexibel abgerechnet. Anbieter der Dienstleistungen
profitieren von einem zielgenauen Vertriebskanal, perfektem Zuschnitt
auf die Kundenbedürfnisse und integrierter Abrechnung.
High Performance Computing (HPC) und die darauf ausgeführte
Simulations- und Modellierungssoftware sind effektive und
leistungsfähige Werkzeuge für Forschung und Entwicklung. Allerdings
verursachen Hard- und Software sowie die notwendige Expertise zur
Benutzung anfänglich hohe Kosten, die besonders kleine und
mittelgroße Unternehmen abschrecken können. Das Cloud-basierte Portal
Fortissimo Marketplace reduziert durch seinen Self-Service-Ansatz die
Kosten maßgeblich und erlaubt den Kunden, aus HPC-Providern,
Softwareanbietern und Technologieexperten die beste Wahl zu treffen.
Dementsprechend sieht Professor Mark Parsons, CEO der Fortissimo
Marketplace Ltd., großes Potenzial für das kommende Jahr: "Die
einfache und günstige Verfügbarkeit von High-Performance Computing
erlaubt es kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMU),
Geschäftsprozesse und Produkte in einer Art und Weise zu optimieren,
die bisher nur sehr großen Unternehmen zur Verfügung stand. Durch
einfache und günstig verfügbare Supercomputer-Rechenleistung können
KMUs großen Unternehmen endlich auf Augenhöhe begegnen."
Cloud-Anpassung verkürzt Entwicklungszeiten und optimiert Gewinn
Aktuell neu veröffentlichte Success Stories zeigen die breite
Anwendbarkeit des HPC-as-a-Service Konzepts. Der spanische
Mittelständler Matrici, ein Hersteller von aufwändigen
Metallformteilen für die Kfz- und Flugzeugindustrie, konnte seine
Kosten um mehr als 1,5 Millionen Euro pro Jahr senken, nachdem das
Unternehmen auf eine Cloud-Variante der CAM-Software Stampack von
Quantech zurückgriff. Stampack simuliert die Bearbeitung von
Blechteilen, sodass spätere Konstruktions- und Formungsvorgänge
problemlos ablaufen. Allerdings ist die Software sehr rechenintensiv.
Wenn, wie bei Matrici, nur begrenzte Computerressourcen zur Verfügung
stehen, nimmt die Entwicklung eines kompletten Projekts sehr viel
Zeit in Anspruch. Nachdem Quantech seine Software auf den Einsatz in
einer Cloud-basierten HPC-Umgebung portiert hatte, konnte Matrici die
Simulationsvorgänge bei geringeren Kosten in der Hälfte der Zeit
abschließen. Der HPC-Provider CESGA und Fraunhofer SCAI halfen bei
der Portierung und erwarten auf Grund der angepassten Software
ebenfalls deutliche Geschäftsvorteile. So sollen in den nächsten fünf
Jahren mehr als 300 KMUs aus dem metallverarbeitenden Bereich zu
neuen Nutzern von StamHPC werden, was einen Umsatz von ca. 60
Millionen Euro generieren wird.
HPC-Einsatz ohne lange Einarbeitung
Als voller Erfolg kann auch das Projekt mit dem Spezialisten für
Schornsteinbau DINAK gewertet werden. Das hoch innovative Unternehmen
suchte nach einer Lösung, um die extrem aufwändigen Tests für die
Optimierung von Schornsteinbauformen zu virtualisieren. Bisher hatte
DINAK keine andere Möglichkeit, als die Bauteile im Labor aufzubauen
und Luftströme, Isolierung und Wärmetransfer am echten Objekt zu
messen. Nachdem HPC-Dienstleister Aimen zusammen mit dem
HPC-Rechenzentrum CESGA ein Web-basiertes Tool auf Basis der Open
Source HPC-Software OpenFOAM entwickelt hatte, konnten die Ingenieure
bei DINAK die Optimierung virtualisieren. Besonderes Augenmerk wurde
dabei auf die Benutzerfreundlichkeit gelegt. Auch Ingenieure, die
wenig Erfahrung mit numerischer Strömungsmechanik (engl.:
Computational Fluid Dynamics) hatten, waren in der Lage, die Software
schnell und effizient einzusetzen. Durch die
Remote-Visualisierungsfähigkeiten der Software mussten die Datensätze
nicht erst zur Auswertung heruntergeladen werden, was sehr
bandbreitenstarke Internetzugänge erforderlich machen würde.
Neues Geschäftsmodell durch Cloud-basierte HPC-Anwendung
Interessant ist auch die Anwendung des spanischen
Materialspezialisten Oxolutia. Die Firma entwickelt unter anderem
Leiter mit Supra-Fähigkeiten, also Leiter, die schon bei Temperaturen
weit oberhalb des absoluten Nullpunkts (> -196°C) ihren Widerstand
verlieren und so sehr verlustarme Übertragungen möglich machen.
HPC-Anwendungen sind hier ein unverzichtbares Mittel, um die
Entwicklungszeiten zu reduzieren. Dabei wurde auf Basis der
Fempar-Software eine Anwendung entwickelt, die auch auf
Cloud-basierten HPC-Ressourcen genutzt werden kann. Die Software ist
in der Lage, thermische, magnetische und elektrische Eigenschaften
der Leiter zu simulieren. Dadurch konnten die Entwicklungskosten von
Prototypen deutlich reduziert und die Gesamtkosten erheblich gesenkt
werden, was den gesamten Bereich erstmals für KMUs erschließt. Die
Anwendung wird nun zusammen mit den notwendigen Dienstleistungen auf
einer Pay-per-Use-Basis angeboten. In den nächsten drei Jahren
erwartet Oxolutia Umsätze von mehr als 500.000 Euro durch das
Projekt.
Chancen für Anwender und Anbieter durch Fortissimo-Marketplace
Ziel des Fortissimo Marketplace ist es, KMUs aus Branchen wie
Kfz-Industrie, Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik, Maschinenbau, dem
Energiesektor und der Umwelttechnik einen kostengünstigen Zugang zu
hochentwickelten Entwicklungs- und Designtools bereitzustellen. Das
wird durch die Cloud-Infrastruktur von Fortissimo Marketplace ebenso
unterstützt wie durch die breite Auswahl an HPC-Ressourcen,
Software-Applikationen, Kompetenz und Hilfsmitteln.
Selbstverständlich sind auch Großunternehmen und wissenschaftliche
Einrichtungen bei Fortissimo Marketplace willkommen. Alle Success
Stories von Fortissimo sind unter folgendem Link zugänglich:
https://www.fortissimo-project.eu/success-stories.
Interviewmöglichkeiten:
Gerne stehen Ihnen Fortissimo-Experten zur Beantwortung weiterer
Fragen zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich zur Vereinbarung eines
Gesprächstermins an Flutlicht, Sonja Rothfischer / Marcel Moneke,
fortissimo(at)flutlicht.biz, +49 (0)911 474950.
Ãœber Fortissimo
Fortissimo ist ein Förderprojekt der Europäischen Kommission. Ziel
des Projekts ist es, die globale Wettbewerbsfähigkeit europäischer
Unternehmen zu stärken. Zu diesem Zweck bietet ihnen Fortissimo den
unkomplizierten Cloud-basierten Zugang zu besonders rechenintensiven
digitalen Computersimulationen. Die daraus resultierenden
Möglichkeiten reichen von einem präziseren Design komplexer
Werkstücke über eine schnellere Markteinführung bis hin zur
Einsparung von Materialkosten. Auf dem Fortissimo Online Marketplace
erhalten Unternehmen permanenten und kostengünstigen Zugang zu
Expertise und Technologien auf Pay-per-Use Basis. Lösungsanbietern
dient der Marketplace zur Distribution ihrer Lösungen.
Pressekontakt:
Flutlicht GmbH
Marcel Moneke / Sonja Rothfischer
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