(ots) -
Wie entwickelt sich der Welthandel, wenn Großbritannien aus dem
EU-Binnenmarkt ausscheidet und die künftige US-Regierung eine
protektionistische Wirtschaftspolitik durchsetzt? Dieser Frage gingen
HSBC und Oxford Economics im Alternativszenario ihres jährlichen
"Trade Forecast" nach.
Das Ergebnis: Ein "harter" Brexit und die Einführung von
US-Handelszöllen würden besonders die deutsche Exportwirtschaft
treffen.
So könnten sich die Ausfuhren der Bundesrepublik bis zum Jahr 2030
um bis zu 260 Milliarden US-Dollar reduzieren. Das entspricht einem
Rückgang von 5% gegenüber dem Hauptszenario. Rund 56 Milliarden
US-Dollar gingen allein beim Handel mit Großbritannien verloren.
FOLGEN FÃœR ANDERE G7-STAATEN WENIGER STARK
Auch in anderen Ländern dürften die Folgen zu spüren sein, jedoch
in geringerem Ausmaß als in Deutschland: Der globale Austausch von
Waren dürfte sich im bis 2030 um rund 3% reduzieren. Das entspricht
einem Gesamtvolumen von 1,2 Billionen US-Dollar.
In der Betrachtung der einzelnen G7-Länder gibt es hingegen große
Unterschiede. So prognostizieren die Analysten für Frankreich einen
Rückgang um lediglich 2,1%, für Japan eine konstante Entwicklung und
für Kanada sogar eine Zunahme der Warenausfuhren um 6,8%.
Auf den weltweiten Handel mit Dienstleistungen hingegen hätten ein
"harter" Brexit und neue US-Handelszölle keine großen Auswirkungen,
da Zölle auf diese Produkte vergleichsweise gering sind.
Dienstleistungen dürften sich daher unabhängig von den politischen
Entwicklungen zum Wachstumstreiber für den Welthandel entwickeln.
Im Hauptszenario geht die Trade Forecast-Studie dagegen von
unveränderten Rahmenbedingungen für den Handel aus und errechnet ein
globales Wachstum bis 2030 im Handel mit Dienstleistungen von 6%
jährlich und im Warenhandel von zunächst zwei und ab 2020 von 4%
jährlich.
Pressekontakt:
Betty Stevens
Telefon +49 211 910-3540
betty.stevens(at)hsbc.de
Original-Content von: HSBC Deutschland, übermittelt durch news aktuell