(ots) - Für 49 500 Kinder, Jugendliche und junge
Erwachsene begann im Jahr 2015 die Erziehung in einem Heim oder in
einer betreuten Wohnform. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
mitteilt, waren das 25 % mehr als im Jahr zuvor. Bei den Jungen und
jungen Männern stieg die Zahl um 46 % auf 32 800. Dabei nahm der
Anteil der Jungen und jungen Männer mit Migrationshintergrund von
knapp 40 % im Jahr 2014 auf 62 % zu.
Für knapp die Hälfte der Jungen und jungen Männer wurde die
Unversorgtheit des jungen Menschen als Grund für die
Heimunterbringung angegeben. Die gestiegene Zahl der
Heimunterbringungen dürfte insbesondere auf die im Jahr 2015 hohe
Zahl an unbegleitet eingereisten Minderjährigen zurückzuführen sein.
Besonders stark war der Anstieg in der Altersgruppe der männlichen
16- und 17-Jährigen. Hier hat sich die Zahl der begonnenen Hilfen von
7 000 im Jahr 2014 auf 14 400 im Jahr 2015 mehr als verdoppelt. Der
Anteil dieser Altersjahrgänge an allen begonnen Hilfen für Jungen und
junge Männer lag bei 44 %.
Für Mädchen und junge Frauen begann im Jahr 2015 in rund 16 700
Fällen die Erziehung in einem Heim oder einer betreuten Wohnform. Das
waren 3 % weniger als im Jahr 2014. Hier lag der Anteil der 16- und
17-Jährigen wie im Vorjahr bei 27 %. Der Hauptgrund für die
Unterbringung in einem Heim oder einer betreuten Wohnform war in 38 %
der Fälle die eingeschränkte Erziehungskompetenz der Eltern
beziehungsweise eines Elternteils.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
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